Tauchen Sie ein in die faszinierende Sprache und Kultur Russlands durch eine Sprachreise. Das Land erstreckt sich über eine enorme Fläche und bietet eine Vielzahl von Städten und Regionen, in denen Sie Ihre Russischkenntnisse vertiefen können. Entdecken Sie die reiche Geschichte, die traditionelle Lebensweise und die Gastfreundschaft der Menschen, während Sie gleichzeitig die Sprache in authentischem Kontext erlernen – eine einzigartige Gelegenheit für kulturellen Austausch und persönliches Wachstum.

Formalitäten

Wer eine Sprachreise nach Russland machen möchte, muss vor der Einreise bürokratisches organisieren. Da sich die Einreisebestimmungen nach Russland stets kurzfristig ändern können, ist es empfehlenswert, sich rechtzeitig direkt bei den konsularischen Vertretungen zu erkundigen.

Für Deutsche besteht außerdem bei Sprachreisen und anderen Reisen nach Russland die Krankenversicherungspflicht. Auch für eine Sprachreise muss der Reisepass bei der Einreise mindestens drei Monate gültig sein. Bei den russischen Auslandsvertretungen ist eine Liste der akzeptierten Versicherungsunternehmen erhältlich. Der Krankenversicherungsschein muss bei der Visabeantragung. Weitere Informationen bietet die Botschaft in Berlin.

Meldepflicht
Alle Sprachschüler und Sprachreisenden, die sich länger als drei Tage in Russland selbst oder in der Russischen Föderation aufhalten, müssen ihre Visa durch ihr Hotel oder ihren Bürgen – die kann auch die Gastfamilie sein – bei der örtlichen Polizei registrieren lassen.

Dokumente bei der Einreise
Jeder Ausländer, also jeder Nicht-Russe muss sich vor der Einreise mit einer sogenannten Migrationskarte bei der Einreise registrieren lassen. Die Karte wird bei der Einreisepasskontrolle abgestempelt und verbleibt im Pass. Die Migrationskarte muss beim Verlassen des Landes wieder abgegeben werden.

Visaverlängerungen sind in der Regel nicht möglich.

Unterkunft

Russland ist das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Schlafen in jeder Preiskategorie sowie in jeder Klimazone ist möglich. In den großen Städten wie Moskau oder St. Petersburg ist so gut wie jeder Übernachtungswunsch erfüllbar.

Russland ist teuer, dafür kann man sich aber auch jeden noch so erdenklichen Wunsch erfüllen lassen. Wer es während der Sprachreise etwas günstiger mag, sollte Jugendherbergen wählen, denn Jugendherbergen sind meist sicherer und sauberer als Hotels der gleichen Preisklasse.

Derzeit gibt es zwei Herbergen in St. Petersburg, zwei in Moskau, eine in Nowgorod und eine in Irkutsk. Reservierungen sollten mindestens 3-4 Wochen im Voraus gemacht werden. Es gibt keine Altersgrenze.

Weitere Informationen erteilt die Russian Youth Hostel Association, St Petersburg International Hostel, 3rd Sovietskaya Street, Building no 28, RU-St. Petersburg 193069. Tel: (812) 277 0569 oder 329 8018. Fax: (812) 277 5102 oder 329 8019. (E-Mail: lada_serova@ryh.ru oder ryh@ryh.ru. Internet: www.hostelling-russia.ru oder www.ryh.ru)

Gesundheit

Bei einer Sprachreise nach Russland kann es schon mal vorkommen, dass man sich erkältet. Bei schlimmeren Krankheiten und in Notfällen ist eine Behandlung in staatlichen Kliniken kostenlos.

Die medizinische Versorgung und die Arztpraxen – insbesondere außerhalb der großen Städte – ist mit der medizinischen Versorgung in Deutschland nicht zu vergleichen. Meistens sind in medizinischen Versorgungseinrichtungen Russischkenntnisse.

Hier wäre ein fortgeschrittener Sprachschüler im Vorteil. In Moskau, St. Petersburg und einigen anderen Großstädten gibt es einige private Krankenhäuser, die hinsichtlich der Unterbringung und der technischen und fachlichen Ausstattung auch höheren Ansprüchen gerecht werden.

Die staatlichen Krankenhäuser entsprechen in der Ausstattung nicht dem, was in Deutschland üblich ist. In wirklichen Notfällen kann ein privater Notarztwagen geschickt werden. Die Kosten der medizinischen Behandlung sind allerdings um einiges höher als in Deutschland. Außerdem wird selbst in Notfällen eine ärztliche Behandlung oftmals nur gegen Vorkasse (entweder bar oder per Kreditkarte) geleistet.

In der Vergangenheit sind für größere Eingriffe bis zu 4.000 € Vorleistung verlangt worden. Aufschiebare oder schwerere Operationen sollten nach ärztlicher Rücksprache in Deutschland durchgeführt werden. Die Apotheken in den großen Städten Russlands sind allerdings gut ausgestattet. Alle wichtigen Standardmedikamente kann man kaufen. Medikamentenfälschungen mit unsicherem Inhalt kommen allerdings vor, daher wird immer zum Original geraten, auch wenn das etwas teurer ist.

HIV / AIDS
2007 wurden von den lokalen Behörden 314.000 Fälle von HIV/AIDS-Infizierten für die Russische Föderation gemeldet. Durch sexuelle Kontakte, bei Drogengebrauch und Bluttransfusionen besteht grundsätzlich ein hohes Risiko. Von ungeschützten sexuellen Kontakten wird abgeraten.

Zecken
Die Russische Föderation ist Risikogebiet für die durch Zecken übertragende Frühjahr-Sommermeningoenzephalitis (FSME / RSSE). Der in Deutschland erhältliche FSME- Impfstoff schützt auch vor der in der russischen Virusvariante.

Radioaktive Risiken
Es ist nicht auszuschließen, dass es in der Nähe der Stadt Tschelabinsk (Atomanlage Majak) noch 2007 zu Unfällen mit Freisetzung von Radioaktivität gekommen ist. Waldfrüchte, Pilze und Beeren könnten radioaktiv belastet sein, von dem Verzehr dieser meist lokal angebotenen Lebensmittel wird dringend abgeraten.

Aktivitäten

Bei einer Sprachreise nach Russland bieten sich außer Sprachenlernen auch noch viele Aktivitäten an. Ob Kultur oder Natur, in Russland ist beides möglich.

Wer gerne die russische Natur kennenlernen möchte, sollte sie nach dem Sprachaufenthalt mit einem Offroad-Trip erkunden. Die Wälder Russlands sind von tausenden Seen und Flüssen durchzogen. Richtung Murmansk, norden, erstrecken sich über Kilometer teilweise unbefestigte schmale Straßen und Wege. Hier kann der Abenteurer im Freien übernachten. Bei einer solchen Tour kann man eine Welt des Übergangs erleben, ein Welt, in der neben Neuem das Alte zerfällt.

Sankt Petersburg, das „Paris des Nordens“ beeindruckt die Besucher mit karelischer Baukunst und Küche. Diese Stadt wurde im 19. Jahrhundert zum Schauplatz der Weltliteratur und Weltgeschichte. Katharinenpalast und Bernsteinzimmer sowie auf den Spuren Puschkins, St. Petersburg hat einiges für neugierige Kulturliebhaben zu bieten.

Moskau
Hauptstadt und Krönungsstätte des Zaren, der eurasische Schmelztiegel. Bekannte Schriftsteller wie Puschkin und Tolstoi lebten hier, Weltgeschichte wand in Moskau statt und noch immer ist Moskau eine Stadt der Künstler. Auf jeder Sprachreise ist ein Moskau-Besuch ein Muss.

Ausflugsziele: Porzellanliebhaber sollten dem Staatsmuseum für Keramik (10 km außerhalb der Moskauer Innenstadt) einen Besuch abstatten. Hauptsehenswürdigkeit des Landschlosses Archangelskoje (16 km von Moskau) sind die im französischen Stil angelegten Anlagen, aber auch die Ausstellung europäischer Gemälde und Skulpturen im Palast-Museum ist einen Besuch wert. Die an zwei Flüssen gelegene Kleinstadt Sergejew Posad (früher Sagorsk) ist das Zentrum der Spielzeugmanufaktur.

Im Spielzeugmuseum kann man die Entwicklung dieses Gewerbes bis zur Bronzezeit zurückverfolgen. Die Dreifaltigkeits-Kathedrale befindet sich innerhalb des mittelalterlichen Dreifaltigkeits-Klosters von St. Sergius. Im Museum sind Meisterwerke der russischen religiösen Kunst und des Kunsthandwerks ausgestellt.

Östlich von Moskau liegt Susdal; die Stadt ist eine wahre Schatzkammer altrussischer Baukunst. In Wladimir (ca. 32 km entfernt) stehen zwei Kathedralen aus dem 12. Jahrhundert. Das Goldene Tor, Triumphtor der einstigen Fürstenhauptstadt, ist ein Denkmal altrussischer Ingenieurskunst.

Die Wolga
Die Wolga ist einer der wichtigsten russischen Verkehrswege. Besonders eine Flussfahrt von Kasan nach Rostow am Don ist sehr zu empfehlen, aber auch andere Städte an der Wolga werden auf Kreuzfahrten angefahren und sind besuchenswert.

Jaroslawl liegt an der oberen Wolga nördlich von Moskau und ist eine der interessantesten altrussischen Städte. 75 Klöster und Kirchen warten darauf, besichtigt zu werden. Eine Vielzahl anderer bedeutender Bauwerke bezeugt die lange Stadtgeschichte. Das 1750 erbaute Theater ist eine der ältesten Bühnen Russlands. Wichtigste Sehenswürdigkeiten in der über 1000 Jahre alten Stadt Uglitsch sind der Kreml mit den Fürstengemächern und die Freskomalereien der Dmitrij-Kirche.

Ein weitere Stadt mit reichem architektonischen Erbe ist Kostroma. Hier beeindruckt insbesondere das Kloster Ipatjew. Das Städtchen Pljos ist vor allem durch den russischen Maler Levitan bekannt, der die landschaftliche Schönheit der Gegend in vielen seiner Gemälde festhielt. Ihm ist ein interessantes Museum gewidmet. Die Millionenstadt Nischnij Nowgorod, das frühere Gorki, kann erst seit kurzem wieder besucht werden. Die mehr als 750 Jahre alte Stadt bietet zahlreiche sehenswerte Bauwerke. Hauptsehenswürdigkeiten der Großstadt Tscheboksary sind die Kathedrale und das Dreifaltigkeitskloster. Kasan ist das Zentrum der tartarischen Kultur, mit der man sich auch im Tatarischen Staatsmuseum ein wenig vertraut machen kann. Die Türme und Kirchen des Kreml (16. Jh.) gehören in jedes Besichtigungsprogramm. Südlich von Kasan liegt Samara, ein wichtiges Industriezentrum, in dem auch die Kultur nicht zu kurz kommt.

Zahlreiche Baudenkmäler und Museen machen einen Besuch lohnenswert. Das Ende des 16. Jahrhunderts gegründete Saratow ist heute eine bedeutende Industriestadt und ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt mit einigen sehenswerten Museen. In Lenins Geburtsort Uljanowsk steht das Haus seiner Eltern, in dem heute ein Museum untergebracht ist. Wolgograd (früher Stalingrad, davor Zarizyn) gibt es mehrere Gedenkstätten der furchtbaren Kesselschlacht, die hier im 2. Weltkrieg stattfand. Die Dokumentation im Siegesmuseum auf dem Mamai-Hügel erinnert an den Sieg der Roten Armee über die deutsche Wehrmacht. Im 2. Weltkrieg fast völlig zerstört, ist die Millionenstadt heute ein bedeutendes Wirtschaftszentrum. Bootsfahrten bieten sich an, und auch die nahegelegenen Kosakendörfer können besucht werden. Die historische Stadt Astrachan an der Wolgamündung ist reich an architektonischen Sehenswürdigkeiten.

Sehr schön sind die Erlöser-Kirche, und der Kreml. Rostow am Don: Sehenswert ist die Auferstehungs-Kathedrale. Mehrere Parks und der Strand sind ideal zum Entspannen. Rostow ist das Tor zum Kaukasus.

Land & Leute

Russland hat in den Gebieten der Literatur, Architektur, im Ballett und in der Komposition hervorragendes geleistet – gerade im 19. Jahrhundert. Bekannte Künstler sind weltweit bekannt: Komponisten wie Tschaikowsky, Rachmaninow, Strawinsky. Zu den bekanntesten russischen Schriftstellern gehören Dostojewski, Gogol, Puschkin, Gorki, Tschechow, Pasternak und Tolstoi.

Der Kunst nicht abgeneigt sind und waren auch die Architekten Russlands. Das Markenzeichen russischer Architektur sind die Zwiebeltürme der Kirchen, die sich zum typischen Stilmittel entwickelten, als die Holzkirchen des Nordens durch Kirchen aus Backstein und farbigen Ziegeln abgelöst wurden.

Religiöse Ikonen, der Futurismus und revolutionäre grafische Kunst bilden klassische Richtungen. Die Amtssprache Russlands sowie auch die Muttersprache von mehr als der Hälfte der Bevölkerung ist russisch. Die zentral- und mittelasiatischen Länder sprechen meist Turksprachen und sind zum größten Teil Muslime.

Russen sind großzügig und essen gerne
Die russische Küche ist so großzügig und vielfältig wie die Menschen selbst. Sie verfügt über eine große Bandbreite von Vorspeisen, insbesondere Kohlsuppen. Dann folgt meistens ein Fleischgericht, das in einer dicken Sauce schwimmt und mit ebenfalls zerkochtem Gemüse garniert ist. In den großen Städten scheint sich die einheimische Küche gegenüber der internationalen Küche auf dem Rückzug zu befinden, da sich von Pizza über Hamburger bis hin zu Sushi alles ausbreitet.

Das beliebte Getränk Kwass ist mit Wasser verrührtes fermentiertes Roggenbrot, ein Getränk, das nur wenig Alkohol enthält und im Sommer sehr erfrischend ist. Das wahre russische Nationalgetränk ist der Wodka – das Wasser des Lebens. Wodka wird sowohl pur getrunken als auch mit Pfeffer, Beeren, Bisongras, Apfelblättern, Zitrone, Ingwer oder Gewürznelken verfeinert.

Und mit Wodka wird auch kräftig gefeiert. Wer zu einer russischen Party eingeladen ist, sollte sie keinesfalls absagen, das wäre unhöflich. Dem Gast werden Getränke in den schönsten Gläsern serviert, das gute Geschirr steht mit reichlich Essen auf dem Tisch. Wenn der Teller leer wird nachgelegt und auch leere Gläser sind so gut wie nie auf einer russischen Feier zu sehen. Der Gast wird dabei am meisten verwöhnt und sollte daher auch trinkfest sein. Wer Trinksprüche kennt, egal in welcher Sprache, der punktet.

Nachtleben

Glanz und Glamour, schöne Frauen, Strass- und Glitzersteine, Wodka, Kaviar und Clubs, die so groß sind wie eine Kleinstadt. Wenn es ums Feiern geht, wird in Russland, insbesondere in Moskau nicht gespart, der Moskauer zeigt eben gerne was er hat. Alles vom Feinsten wird geboten: Essen, Trinken, schöne Frauen.

Moskau ist eine echte Weltstadt mit einem bunten, abwechslungsreichen Nachtleben. Sich als Fremder im Moskauer Nachtleben zurechtzufinden ist allerdings auch eine Kunst. Die Moskauer Clubs sind beliebt: Pop, Rock oder Electro, alles was hip ist wird gespielt.

Häufig sind sind die Diskotheken so groß wie Shopping Center oder noch großer: verschiedene Dancefloors, Restaurants – von Burger King bis zu edlen Sushi Bars kann alles vertreten sein, mehrere Bars und unzählige Sitzgelegenheiten. Auch in Sachen Kreativität punktend die Russen, die ihre Clubs gerne mal mit alten Musikzeitschriften tapezieren oder Bilder amerikanischer Künstler aufhängen.

Die Öffnungszeiten der Partytempel in Moskau sind etwa von 22:00 bis 06:00 Uhr. Eintrittspreise von hundert Dollar und mehr in den unter der Moskauer High Society angesagten Clubs und Diskotheken sind keine Seltenheit. Das Publikum, vor allem die Mädchen tragen viel Make-Up und auffällige, sexy Klamotten. Wer hier in Jeans und T-Shirt ausgeht wird verwundert angeguckt.

Die Russinnen geben sich stets viel Mühe mit ihrem Styling, denn wer weiß schon, wen man am Abend zufällig treffen könnte. Häufiges Outfit bei Frauen: schulterfreies glitzerndes Top und fast keinen Rock.

Theater, Zirkus, Konzerte und Varieté stehen auch sehr oft auf dem Besucherprogramm, denn Moskau ist die Wiege des russischen Theaters. Zum Nachtleben in Moskau gehören auch die noblen Kasinos, die in der Regel in den edlen Luxushotels liegen. Russland plant aber eine Auslagerung des Glücksspiels aus den Städten in spezielle Zonen, die dann als Spielerparadiese mit Las Vegas zu vergleichen sind.

Klima

Die russische Föderation ist das Land der Superlative. Das größte Land der Erde liegt nicht nur auf zwei Kontinenten – Asien und Europa –, sondern ist auch flächenmäßig fast so groß wie zwei Kontinente – Australien und Europa. In Russland gibt es fast alle Klimazonen und elf Zeitzonen.

Die größten Teile Russlands sind vom Kontinentalklima mit heißen Sommern und sehr kalten Wintern geprägt. Die Städte vier Moskau, Jekaterinburg, Nowosibirsk und Bomnak sind die sogenannten russischen Klimastationen und liegen alle etwa auf 5 Grad nördlicher Breite von West nach Ost. An ihnen lässt sich die zunehmende Kontinentalität mit immer ausgeprägteren Differenzen zwischen dem wärmsten und dem kältesten Monat des Jahres gut erkennen. Im Nordosten Sibiriens, bei Oimjakon (in Ort im Osten der Teilrepublik Sacha (Jakutien)) liegt der Kältepol der Nordhalbkugel. Die mittlere Jahrestemperatur beträgt etwa -17° Celsius, die mittlere Januar-Temperatur -50° Celsius, gemessene Tiefsttemperatur tiefer als -75° Celsius, in Oimjakon -77.8° Celsius.

Im hohen russischen Norden betragen die Durchschnittstemperaturen etwa +1 bis +2 Grad Celsius, in den Halbsteppen und Steppengebieten des Südens hingegen +24 bis +25 Grad.