Sprachreisen bieten weit mehr als nur die Chance, eine neue Sprache zu erlernen. Sie sind ein faszinierendes Abenteuer, bei dem man nicht nur Worte und Grammatik, sondern auch eine fremde Kultur in ihrer ganzen Tiefe erforscht. In diesem Artikel werden wir uns auf die reichhaltige Erfahrung des Eintauchens in Sprache und Kultur durch Sprachreisen konzentrieren. Wir werden erkunden, wie diese Reisen das Verständnis für die Welt und die eigenen Horizonte erweitern können.

Mutterland schlägt Sonneninsel

Englisch lernt man richtig gut auf den britischen Inseln. Das ist nichts Neues. Dass es dort besser klappt als auf der Sonneninsel Malta, bestätigten Testergebnisse der Zeitschrift Stiftung Warentest.

Im Allgemeinen lernen die Deutschen Englisch in der Schule, hören englische Popmusik und verwenden Anglizismen wie Laptop oder Kick-off-Meeting. Das ist cool und hip. In Deutschland wird gutes Englisch gesprochen – sollte man meinen.

Wer jedoch nicht das Glück hatte, in einem englischsprachigen Land gelebt zu haben, stößt häufig auf ein lästiges Problem und zwar auf den Unterschied zwischen aktivem und passivem Wortschatz: sich im Alltag problemlos auszudrücken, auf Englisch drauf los zu plaudern oder Preisverhandlungen zu führen, gelingt leider mit reinem Schulenglisch wenig bis gar nicht.

Englischsprachiges Umfeld beeinflusst

Wer sein English alltagstauglich machen möchte, sollte in die Sprache und Kultur eintauchen, am besten in Form einer Sprachreise. Eine Sprachreise verbindet das Sprachenlernen mit Unterricht und Urlaub. Lernen, sprechen und erleben sind dabei fließende Übergänge.

Deutsche Sprachreisende bevorzugen laut Stiftung Warentest folgende Länder, um ihr Englisch zu verbessern: Großbritannien, Irland und die Ex-Kolonie Malta im Mittelmeer. Etwa 60 000 Erwachsene buchen jährlich eine Sprachreise in die genannten Länder, so eine Schätzung des Fachverbandes Deutscher Sprachreise-Veranstalter (FDSV). Nordamerika und Südafrika folgen mit weitem Abstand.

Lehrer sollten Muttersprachler sein

Großbritannien liegt bei den Sprachreisenden ganz weit vorn - nicht nur weil die britische Insel günstig von Deutschland zu erreichen ist. Stiftung Warentest überprüfte Sprachreisen und fand heraus, dass Malta zwar mit super Wetter und Sonnenstunden die britischen Orte wie Bournemouth oder London schlägt, jedoch beim eigentlichen Englischlernen schwächelt: Für die Malteser ist Englisch nicht die Mutter-, sondern Amtssprache. Im Allgemeinen wird Maltesisch gesprochen – eine Sprache, die aus arabischen, spanischen, italienischen und englischen Einflüssen entstanden ist. Diese Besonderheit wirkt sich natürlich auf die Qualität des Englischunterrichtes aus. So ist es auf Malta nicht selbstverständlich, von englischen Muttersprachlern unterrichtet zu werden.

Eine Sprachreise sollte Spaß machen

Jeder der eine Sprachreise antritt, sollte sich Ziele setzen: Wer Wert auf die Perfektion der Sprache legt – beispielsweise für den Job, der sollte in ein Land reisen, wo definitiv Muttersprachler unterrichten. Wer eigentlich nur Urlaub machen möchte, Land und Leute kennen lernen will, der sollte nicht mehr als 20 Unterrichtsstunden in der Woche buchen.

Sprachreisende können bei Fragen oder Unklarheiten die Beratungsangebote der Veranstalter nutzen und sich über die einzelnen Sprachschulen direkt informieren. Liegt die Schule im Zentrum? Wie viele Kursteilnehmer gibt es?

Egal um welche Form der Sprachreise es sich im Endeffekt auch handelt, gebucht werden sollte erst, wenn ausreichende Informationen vorliegen.