Im nahegelegenen Nationalpark spazieren Nashörner. Generell sieht es aus wie in Afrika: heiß, Buschland, wilde Tiere. In der Stadt riecht es nach Gewürzen, Rikschas hupen laut und die bunten Saris der Frauen flattern im Wind.
Wo sind wir denn? In Indien? In Afrika? Und warum Englisch? Wir befinden uns in Afrika, genauer gesagt in Südafrika. Ganz im Osten des Landes befindet sich die Stadt Durban. Mit über 3,1 Millionen Einwohnern (Volkszählung 2001) ist sie die größte Stadt der Provinz KwaZulu-Natal und nach Johannesburg die zweitgrößte Stadt Südafrikas. In Durban wird Englisch gesprochen und folglich auch gelernt.

Praktische Informationen

Die multikulturelle Stadt mit Ihrem milden Klima bezaubert die Sprachkurs-Teilnehmer mit afrikanischer Kultur, indischen Einflüssen und britischem Eindrücken. Wer nach dem Englischkurs Surfen möchte ist in Durban am richtigen Ort.

Die Innenstadt von Durban bietet afrikanische und indische Märkte oder beeindruckende Shoppingcenter. Entspannen kann man an der Promenade bei einem Cocktail. Wie in anderen südafrikanischen Städten ist auch in Durban das öffentliche Verkehrsnetz nicht so ausgebaut wie es in Deutschland der Fall ist. Sprachschüler sollten sich ein Auto mieten, um spontane Aktivitäten außerhalb Durban zu unternehmen oder sich organisierten Touren und Gruppen anschließen.

Verkehrssystem
Die Metrorail bietet einen S-Bahn-ähnlichen Schienenverkehr an. Der Busverkehr wird von der privatisierten eThekwini Municipal Bus Company durchgeführt. Auch in Durban existieren die Minibusse, die Sammeltaxis, die einen großen Teil der Pendler befördern. Die Minibusse stellen dabei für einen großen Teil der Bevölkerung das einzige finanzierbare Verkehrsmittel dar. Da sie – mehr noch als in Kapstadt – oft überladen und schlecht gewartet sind, kommt es häufig zu schweren Unfällen. Die normalen Taxis fahren auch in Durban: Doch diese muss man telefonisch bestellen. Handzeichen und auf der Straße anhalten ist in Durban nicht üblich. Traditionelle Zulu-Rikschas sieht man nur in Durban. Sie sind ein günstiges Fortbewegungsmittel und dienen nicht selten als touristische Attraktion.

Geschichte und Kultur

Die südafrikanische Metropole Durban war nicht immer so lebendig wie heute. Lange Zeit diente der Hafen in Durban als Zufluchtsort von Piraten oder Sklavenhändlern. Erst 1824 entstand im heutigen Durban eine kleine Siedlung.

Die Bucht des heutigen Durban wurde von Vasco da Gama im Jahr 1497 entdeckt. Er nannte die Gegend „Terra do Natal“, weil er Durban um die Weihnachtszeit entdeckte. Großes Interesse in der Besiedlung bestand nicht, da die Portugiesen schon über den Hafen vom nicht weit entfernten Maputo verfügten.

Die eigentliche Stadt Durban wurde als Port Natal von Kaufleuten aus der Kap-Kolonie gegründet. Die Führung übernahm Henry Francis Fynn, der mit dem mächtigen Zulu-König Shaka einen Vertrag zur Errichtung einer Handelsstation schloss. Im Jahr 1835 erhielt der Ort den Namen Durban, nach dem damaligen Kap-Gouverneur Sir Benjamin D'Urban.

Durban wird wichtige Hafenstadt
Die kleine Hafensiedlung wuchs in den Anfangsjahren nur sehr langsam. Immer wieder gab es Überfälle und Auseinandersetzungen zwischen den Zulus aus der Gegend mit den weißen Männern aus der Kap-Kolonie. Diese duldeten nur weiße Siedler, weil die Stadt ihnen als Handelsplatz von Nutzen war. Im Jahr 1837 wurde die Gegend um den kleinen Hafen nach zahlreichen Massakern und Überfällen zur Burenrepublik gegründet.

Die Buren gründeten anschließend ihre Republik "Natalia" und erhoben auch Anspruch auf Durban, was jedoch auf den Widerstand der Briten stieß. Nun bekriegten sich Buren und Briten, doch die Engländer konnten schließlich ihre Vorherrschaft in Port Natal sichern. Im Jahr 1844 wurde Natal - und damit auch Durban - der britischen Kap-Kolonie angegliedert. Der Aufstieg zu einer wichtigen Hafenstadt begann.

Die Bedeutung des Zuckerrohrs
Die Zuckerrohr-Industrie wuchs mit der Zeit und bekam eine besondere Bedeutung: Durbans Seehafen entwickelte sich dadurch zum größten Zucker-Umschlagplatz der Welt.

Durch den britischen Kolonialstatus brachten die Engländer viele indische Landarbeiter in die Provinz Natal. Die Inder hatten und haben einen deutlichen Einfluss auf die Stadt und machen einen beträchtlichen Teil der Bevölkerung aus. Mahatma Gandhi arbeitete in Durban für längere Zeit als Anwalt (1893 bis 1915) und prägte auch diese Zeit.

Heute leben über vier Millionen Menschen im Großraum Durban. Nach Johannesburg ist Durban die zweitgrößte Metropole Südafrikas. Durban verfügt über umfangreiche Industrieansiedlungen sowie über den größten Seehafen des Landes.

Sehenswertes und Erleben

Während einer Sprachreise nach Durban können Sprachschüler die Nachbarländer Mosambik und Swasiland auf unterschiedlichen Wegen durch Nationalparks gleich mit besuchen.

Die Deutschen lernen laut Fachverband der Deutschen Sprachreise-Veranstalter am liebsten Englisch. In Südafrika ist Englisch eine der elf Amtssprachen und daher zieht es jedes Jahr etwa 2500 Sprachreisende dorthin. Die meisten Sprachschulen in Durban existieren noch nicht so lange und befinden sich in den trendigen Stadtteilen wie etwa Musgrave.

Im südafrikanischen Durban kann man während seiner Sprachereise eine Menge Abenteuer, aber auch viel Kultur erleben: Die Lumbobo-Route führt über den Greater St. Lucia Wetland Park zum Krüger National Park. Neben seltenen Pflanzen sieht der Sprachschüler hier Hippos, Nashörner und mit etwas Glück vielleicht auch Löwen. Ein Ausflug in solche Tierparks ist eine perfekte Sprachübung, denn eine Unterhaltung mit den Tour-Guides ist mit Sicherheit spannend und aufschlussreich.

Die sogenannte Golden Mile ist der sechs Kilometer lange Strand in Durban. Die Beachfront ist auch das Ausgeh-Zentrum von Durban. Heiter und ausgelassen zeigen sich die Nachteulen dort. Auffällig ist der Hang zum grellen Kitsch, der in Durban ausgelebt wird. Tauchausrüstungen kann man an der Golden Mile in Durban ebenso ausleihen, wie den Bedarf, den Angler für ihr ruhigeres und unaufgeregteres Vergnügen brauchen. Ein weiteres Highlight ist die uShaka Marine World, ein Vergnügungspark auf knapp zwanzig Hektar Fläche am Hafen von Durban.

Das glitzernde Sun Coast Casino, in dem sich auch Kinos und feine Restaurants befinden, steht direkt an der Beachfront von Durban. Das ist das Mega-Shopping –Center in dem so gut wie alles geboten wird.

Ob Indoor- oder Outdoor-Aktivitäten, das Sun Coast Casino bietet für jeden Geschmack fast alles. Natürlich gehört ein eigener Sonnenstrand auch dazu. Durban ist die quirlige Stadt Südafrikas. Bunt und schrill präsentiert sich die Stadt an jeder Ecke, doch im KwaMuhle Museum wird selbts das coole Durban ernst.

Auf historischem Boden arbeitet das KwaMuhle Museum im Rahmen seiner Möglichkeiten Entstehung und Entwicklung der Apartheit in Südafrika auf. Im Westen von Durban befindet sich das indische Viertel. Dort vergisst man schnell, dass man eigentlich in Südafrika ist und nicht in Indien. ZU den Sehenswürdigkeiten gehörten dort die Juma-Moschee sowie der Hindu-Tempel.