Wer davon träumt seine Spanisch-Sprachreise in einer sonnigen, entspannten Stadt mit langen Stränden und vielen kulinarischen Köstlichkeiten, den verschlägt es vielleicht nach Valencia. Nach dem Unterricht wird ihnen sicher nicht langweilig: ob Kultur oder Einkaufen oder doch lieber Wassersport. In Valencia wird jeder fündig. Außerdem stehen die Chancen groß, dass während deiner Sprachreise gerade eine Fiesta stattfindet. Spanisch lernen sie ganz nebenbei.

Praktische Infos

Eine Sprachreise in die Stadt an der spanischen Mittelmeerküste ist recht leicht zu organisieren. Mit dem Flieger wird der valencianische Flughafen Manises angesteuert. Von dort ist der Transfer zur Innenstadt mit der Metro am einfachsten. Bus und Taxi bieten eine Alternative.

Endlich angekommen in der Stadt, will man sicherlich die neue Nachbarschaft erkunden. Um sich in Valencia fortzubewegen, ist ein ausgiebiger Spaziergang am besten. Architektur und Menschen kann so gleich kennenlernen. Wesentlich bequemer und schneller geht es allerdings mittels der ausgezeichneten Angebote der öffentlichen Verkehrsmittel. Das U-Bahn und Bussystem ist in Valencia gut ausgebaut und falls es mal ganz schnell gehen soll und keine Metrostation in der Nähe ist: Die Taxis bringen Sie ebenfalls relativ günstig zu Ihrem Ziel.

Infrastruktur und Verkehr
Die Metro (U-Bahn) von Valencia ist schnell und effizient. Sie verkehrt von Montag bis Sonntag zwischen 5 und 0 Uhr. Zu bestimmten Feiertagen und Veranstaltungen verkehrt sie sogar durchgehend. Eine Einzelfahrt kostet etwa 1.30 Euro. Wer mehrere Fahrten während der Sprachreise plant, sollte sich den Bonometro Pass zulegen. Weitere Informationen gibt es unter: www.metrovalencia.es

Zusätzlich zu dem guten Verkehrsangebot fahren Linienbusse in einem dichten Takt zu Zielen in Valencia. Im Sommer gibt es drei zusätzliche Linien, die Sie an die wunderschönen Strände von Valencia bringen. Die Busse fahren bis 1 Uhr nachts.

Geschichte & Kultur

Im Jahr 38 vor Christus wurde Valencia von einem römischen Konsul gegründet. Valentia, so hieß Valencia zu römischen Zeiten machte nur wenige Entwicklungen, doch als Araber die Stadt eroberten wurde sie fortschrittlich und beliebt.

Im Jahr 711, nach der arabischen Eroberung erreichte das damalige Valentia im Kalfiat von Cordoba schon 15 000 Einwohner. Die Stad war nun nicht mehr christlich, sondern sehr arabisch und muslimisch geprägt. Erst 1094 wurde Valentia von El Cid erobert – für das Christentum.

Doch nach acht Jahren fiel sie erneut an die Muslime unter den Almoraviden. Der König von Aragon wollte aber schon immer sein Reich vergrößern und gewann im Jahr 1238 die Herrschaft über Valentia. Die Stadt wurde wieder christlich und König Jakob der Erste von Aragon machte Valentia zur Hauptstadt des neuen Königreiches Valencia – immer noch unter der Krone Aragons.

„Schöne Isabella aus Kastilien“
Valencia wuchs zu einer wichtigen Stadt im Mittelmeerraum heran. Banker der Stadt verliehen sogar Geld an die kastilische Königin Isabella, als sie sich auf Seeweg-Suche für Kolumbus im Jahr 1492 aufmachte. In dieser Zeit wurde Valencia auch kulturell bekannt.

Dichter und ander Künstler schufen Stücke der Renaissance wie beispielsweise Joanot Martorell, Autor von Tirant lo Blanch und der Dichter Ausiàs March. In Valencia befand sich auch die erste Druckepresse auf der gesamten iberischen Halbinsel und so wurde 1478 die erste Bibel in einer romanischen Sprache – in valencianisch – gedruckt.

Spanischer Bürgerkrieg
Während des Spanischen Bürgerkrieges von 1936–1939 wurde Valencia von Republikanern kontrolliert. Ab November 1936 war Valencia Regierungssitz, da Madrid in der Kampfzone lag. Ein Jahr später wurde der Regierungssitz nach Barcelona verlegt und Valenica litt noch lange unter der Blockade und Belagerung durch Francos Armee.

Valencia wird umgebaut
In den Jahren 1970 bis 1990 wurde in Valencia eine der bedeutendsten urbanistischen Leistungen Europas vollbracht. Das Flussbett des Flusses Turia wurde komplett zu einem Park umgestaltet. Erste Pläne hatten eine Nutzung als Stadtautobahn vorgesehen, doch eine valencianische Bürgerbewegung kämpfte dagegen unter dem Schlachtruf: „El llit del riu és nostre i el volem verd!“ („Das Flussbett ist unser und wir wollen es grün“). Die Bürgerinitiative gewann: Im Oktober 1981 erhielt der bekannte katalanische Architekt Ricardo Bofill den Auftrag für die Grundsatzplanung des neuen Großparks. Eine der grünärmsten Städte Spaniens erhielt so eine wertvolle „Grüne Lunge“.

Stadt und idyllischer Badeort
Spanisch lernen und nebenbei eine der interessantesten Städte Spaniens kennen lernen ist in Valencia möglich. Valencia bietet mit seiner Lage direkt am Mittelmeer und mehr als 320 Sonnentagen im Jahr eine optimale Kombination aus Großstadt und idyllischer Badeort. Neben entspannten Strandtagen nach dem Sprachkurs kann man das große kulturelle Programm mit den zahlreichen Museen nutzen oder in die langjährige Geschichte der Stadt eintauchen. So lassen sich Ihre Spanischkenntnisse umso leichter verbessern.

Sehenswertes & Erleben

Etwa 350 Kilometer südlich von Barcelona befindet sich die drittgrößte Stadt Spaniens nach Madrid und Barcelona: Valencia. Viele, die schon mal eine Sprachreise nach Valencia gemacht haben sagen, die Stadt ist eine historische Schönheit und zugleich ein moderne pulsierende Metropole.

Wer sich für beeindruckende Gebäude interessiert, wird in Valencia genauso auf seine Kosten kommen wie Freunde von grünen Parkanlagen oder prächtigen Kirchenbauten.

Die spanische Stadt bietet zudem Europas größtes Ozenarium, ein futuristisches Center für Design und Kunst sowie typischen, aber modernen Flamenco. In Valencias Bars wird immer mal ein Tänzchen hingelegt, die Damenschuhe klappern zu rhythmischen spanischen Gitarrenklängen und die engen Röcke rutschen ein wenig die schönen Beine hoch.

In Valencia flattern keine rot-schwarz gepunkteten Flamenco-Kleider über die Tische, sondern es wedelt maximal das Halstuch des Business-Outfits. Passend dazu: dezente Flamenco Schuhe.

La Lonja de la Seda – die Seidenbörse
Man kann schon sagen, dass die Lonja de la Seda eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Valencia sind. Bei einer Sprachreise nach Valencia ist die Lonja definitiv einen Besuch wert.

Die Seidenbörse ist ein Meisterwerk spätgotischer Architektur und diente als Handelszentrum für Seide. Im Jahr 1469 wurde sie eigentlich als Ölmarkt der Stadt gegründet. Sie besteht aus vier Teilen: dem Saal Consulado del Mar, dem mit Zinnen versehenen Turm, dem Orangenbaum-Innenhof und dem im gotischen Stil erbauten Säulensaal.

Der gesamte Komplex mit bebauten und nicht bebauten Zonen ist 2000 Quadratmeter groß. Seit 7. Dezember 1996 wurde die Lonja de la Seda zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt und heute finden dort verschiedene Ausstellungen statt.

Futuristische Architektur
Die Ciudad de las Artes y de las Ciencias ist ein riesiges Wissenschaftscenter in Valencia. Der eindrucksvolle Gebäudekomplex wurde zwischen 1991 und 2006 mit dem Ziel, den Tourismus anzukurbeln, errichtet. Mit vollem Erfolg. Das Center wurde komplett vom spanischen Star-Architekten Santiago Calatrava gestaltet und liegt in dem trockenen Flussbett des Rio Turia. Es ist aber von Meerwasser umgeben. Das futuristische Centerbesteht aus einem Wissenschaftsmuseum einem Großraumkino und dem größten Aquarium Europas. Und wer sich einfach nur für abgefahrene Architektur interessiert, wird dort ebenfalls glücklich.

Geschichte Spaniens während der Sprachreise anhören
Im Palacio de Cervello, ein Palast des spanischen Königssitzes, kann man die spanische Geschichte bei einer etwa 20-minütigen Audioführung nachvollziehen. Im oberen Stockwerk des Palastes ist ein Großteil der Einrichtung erhalten. Dort werden die Bilder der Königsfamilie ausgestellt.

Kirchen in Valencia
Die bekannteste Kirche in Valencia ist die Kathedrale. An der Stelle wo heute die Kathedrale steht, befand sich früher ein römischer Tempel und später unter der arabischen Besetzung von Valencia eine Moschee. In Zeiten der Renaissance erhielt das heilige Haus auch modische Elemente aus dieser Epoche.

In späteren Umbaumaßnahmen überarbeitete man die Kathedrale von Valencia in den Stilen der Renaissance, des Barock und des Klassizismus. Die Kathedrale in Valencia ist im Grunde ein architektonischer Cocktail, aus jeder Zeitepoche ist was dabei. Außerdem wird in der Kathedrale von Valencia ein Kelch aus Achat als Reliquie aufbewahrt. Von Gläubigen wird er als Heiliger Gral verehrt.