Lissabon ist nicht nur die Hauptstadt Portugals, sondern auch eine wunderschöne Küstenstadt mit einer zweitausend Jahre alten Geschichte. Nebst historischen Sehenswürdigkeiten und Kulturstätten, bietet Lissabon aber auch moderne Einkaufszentren und Freizeitaktivitäten. Eine Sprachreise ermöglicht es einem nicht nur die eigenen Sprachkenntnisse zu verbessern, sondern auch Portugal, seine entspannten Bewohner und die bewegte Geschichte dieser Stadt kennenzulernen.

Praktische Infos

Eine Sprachreise in Portugals Hauptstadt Lissabon ist mehr als nur eine Reise in eine Haupstadt. Lissabon spiegelt das gesamte Land und Portuglas Mentalität wider – kulturell wie kulinarisch.

In Portugal sagt man, der Fado sei die Seele Portugals, der Weltschmerz, das Leben. Portugals Hauptstadt erwacht nun und entwickelt sich rasant. Vor einigen Jahren gehörte Lissabon eher weniger zu den hippen Städten und konnte außer Fado noch gegrillte Sardinen bieten. Heute strömen die Besucher in die portugiesische Stadt, erleben Sprachreisen und entdecken die portugiesische Kultur. Traditionen sind den Portugiesen immer noch sehr heilig: Die modernen „Coffee to go“-Ladenketten findet man nur wenig, dafür aber viele kleine traditionelle Cafés. Für Sprachschüler ist das natürlich viel besser, denn in den kleinen, urigen Läden lernt man auch Portugiesen kennen.

Viel neues neben Lissaboner Nostalgie
Während eine Sprachreise nach Lissabon entdeckt man vor allem eines: Es entstehen viele neue Geschäfte, Bars und Restaurants, für junge Leute wird eine Menge geboten. Dennoch herrscht die Nostalgie über Lissabon. Häufig erklingt der Fado, so schön melancholisch, fast traurig. Die Portugiesen lieben portugiesisches, für Sprachreisen ist das optimal, denn nur so kann man eine Sprache sehr schnell lernen. Lissabons einziger Tribut an die Globalisierung ist die Coca Cola. Auf dieser Dose steht was englisches, doch sonst ist alles portugiesisch. Selbst die supermodernen und hippen Bars im Barrio Alto servieren Portwein, handgemacht, die berühmten gegrillten Sardinen oder Sahnetörtchen – mit einem traditionellen Rezept gebacken versteht sich.

Infrastruktur und Verkehr
Der öffentliche Personentransportin Lissabon wird hauptsächlich von den beiden Unternehmen Carris und der Metropolitano de Lisboa übernommen. Die Carris bedient über 100 Buslinien und mehrere Straßenbahnen. Die berühmten Eléctricos, die kleine alte Stadtbahn, fahren durch die Altstadt Lissabons. Das inzwischen 38 Kilometer lange U-Bahnnetz wird kontinuierlich ausgebaut. Bei einer Sprachreise nach Lissabon ist ein Mietwagen nicht zwingend.

Wer aber Ausflüge in die Umgebung machen möchte und einfach schneller und flexibler sein möchte, der sollte sich einen Leihwagen vor Ort organisieren. Die Sprachschule ist dabei behilflich. Lissabon ist zwar auch Hauptknotenpunkt des Schienennetzes, aber das öffentliche Transportsystem in den kleineren Vororten ist dann nicht mehr so flexibel und gut ausgebaut. Vier Eisenbahnstrecken laufen auf Lissabon zu, die, verbunden durch die Ringstrecke Linha de Cintura, an verschiedenen Bahnhöfen im Lissabonner Stadtgebiet enden.

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Geschichte & Kultur

Lissabon bekam im Jahr 2004 einen heftigen Entwicklungsschub, den die Fußball EM ausgelöst hatte. Dieser Entwicklungsschub ist noch nicht verebbt und viele Neuheiten können heute bestaunt werden.

Kunst, Boutiquen, sehr gute Küche, Clubs und Galerien: Während einer Sprachreise nach Lissabon spürt man das trendig moderne und gleichzeitig traditionell portugiesische Leben. In ihrer Geschichte wurde Lissabon mehrfach von Erdbeben, Bränden oder Epidemien heimgesucht.

Seit der Gründung um 1200 vor Christus wurde Lissabon neben Spanien auch von Nordafrika beeinflusst. Archäologisch bewiesen ist dies nicht, aber Lissabon war eine Kolonie Phöniziens, die Karthager nutzten die Stadt mit ihrem großen Naturhafen und unter römischer Herrschaft gelang es Julius Cäsar von Lissabon aus, den letzten Widerstand der portugiesischen Stämme zu brechen.

Völkerwanderung: Lissabon wird erneut erobert
Während der Völkerwanderungszeit versuchten Alanen, Vandalen und Westgoten Lissabon zu besetzen. Im Jahr 585 nach Christus begann die Herrschaft der Westgoten in der Stadt. Diese erneuerten wahrscheinlich die bereits vorhandene römische Festungsmauer. Im Jahr 719 wurde Lissabon von Mauren erobert und später Teil des Emirats von Córdoba. Danach erlebte Lissabon ihren ersten Aufschwung.

Im Jahr 1147 gelang die Belagerung von Lissabon (Reconquista: Rückeroberung) durch die Christen. Gegen Ende des 12. Jahrhunderts erblickte der heilige Antonius von Padua, der auch Antonius von Lissabon genannt wird, in Lissabon das Licht der Welt. Lissabon blühte auf, was nicht zuletzt dem Handelshafen zu verdanken war. Der Lissaboner Hafen war in der damaligen Zeit einer der größten der Erde.

Erste Portugiesische Republik
Lissabon erhielt im Jahr 1780 seine erste Straßenbeleuchtung mit Öllaternen. Das erste Postamt der Stadt eröffnet 1800. Im Jahr 1807 kam es zur Besetzung Portugals durch französische Truppen. Die Königsfamilie mitsamt dem Hofstaat floh deshalb nach Brasilien. Ende November 1807 verließen 36 Schiffe mit rund 15.000 Personen und der Aristokratie des Landes den Lissabonner Hafen. Prinzregent Johann VI. erreichte im März 1808 Brasilien. Rio de Janeiro wurde danach neuer Regierungssitz. Krankheiten brachen aus und Menschen verreckten an ihnen. Die Bevölkerung in Lissabon schrumpfte erheblich.

Lissabon im 20. Jahrhundert
Ende 1910 endete die 771-jährige Geschichte der portugiesischen Monarchie. Am 19. Oktober 1921 wurden in der Lissabonner Blutnacht bei einem Aufstand der Republikanischen Garden der Regierungschef António Joaquim Granjo und eine Reihe anderer Politiker getötet. Ein Militärputsch beendet im Jahr 1926 die Erste Portugiesische Republik. Acht Jahre später kam der Ministerpräsident und Diktator von Portugal António de Oliveira Salazar an die Macht. Er verkündete den Estado Novo, den „Neuen Staat“, eine konservativ-autoritäre Diktatur. In der Zeit des Estado Novo, von 1926 bis 1974, wuchs die Stadt weiter. Sie wurde zu Lasten des restlichen Landes ausgebaut. Ende April 1974 war Lissabon das Zentrum der Nelkenrevolution. Mit der Beendigung des Kolonialkriegs in Afrika 1975 kam es zu einer Fluchtwelle aus Angola und Mosambik insbesondere in den Großraum von Lissabon. Im Jahr 2005 lebten noch rund 100.000 Schwarzafrikaner im Umfeld der Metropole.

Der Europarat und die UNESCO verabschiedeten in Lissabon eine neue gemeinsame allgemeine Hochschulkonvention: die sogenannte Lissabon-Konvention. Im März 2000 verabschiedeten die europäischen Staats- und Regierungschefs auf einem Sondergipfel die Lissabon-Strategie. Die Strategie hat das Ziel, die EU bis 2010 zum wettbewerbsfähigsten und dynamischsten wissensgestützten Wirtschaftsraum der Welt zu machen.

Sehenswertes & Erleben

In Portugals pulsierender Hauptstadt Lissabon kann man viel erleben. Es ist schwer zu sagen, was am schönsten ist: der Blick auf den Tejo bei Sonnenuntergang oder eine Kunstaustellung. Am besten probiert man es während einer Sprachreise selber aus.

Designer-Restaurants mit traditionellem Portwein, Blick auf den Tejo und auf die orangefarbenen Dächer der Unterstadt Baixa machen die Wahl zur Qual, wenn es um Entscheidungen zur Freizeitgestaltung geht. Mit exquisiter Küche kann sich der Feinschmecker in Lissabon verwöhnen lassen, zum Beispiel mit dem Gericht: Jakobsmuschel-Carpaccio mit schwarzen Trüffeln und Engelshaar. Auch für intimere Abendessen ist Lissabon vorbereitet: Viele kleine Restaurants im Familienbetrieb bieten für gute Preise hochwertiges aus einheimischer Küche.

Ausgehen
Neben dem Bica liegt der Club Lux Frágil. US-Schauspieler John Malkovich ist Mitinhaber (wie auch im Bica). Im ersten Stock entspannen Gäste auf Kugelkissen, folgen dem Programm der VJs und bestaunen das extrovertierte, bunte Publikum. Auf der Terrasse darüber kann man den Blick über den Tejo genießen und ab zwei Uhr (frühestens!) füllt sich langsam, ganz langsam auch die Tanzfläche.

Edle Lokale gehören zu Lissabon genauso wie die lässigen Kneipen. Stars udn Sternchen, Studentenkneipen sowie bohemische, innovative und extrovertierte Bars bieten schrägen Vögeln Platz zzum feiern und tanzen.

Wer es ganz gemütlich mag: Bei den milden Temperaturen kann man in Lissabon abends spazieren gehen und das Leben mit einer Tüte Caracois zum Mitnehmen (kleine Schnecken in Knoblauchsoße) beobachten und genießen.

Ansehen
Die hügelige Stadt ist ein Paradies für Wanderer. Treppe rauf, Treppe runter, Hügel hoch, Hügel runter. Durch einen ausgiebeigen Spaziergang lernt man die Stadt am besten kennen und verschafft sich eine gute Orientierung: Das Schloß, die Altstadt, die Museen. Gleich neben dem Hieronymus-Kloster steht das Centro Cultural de Belém. Am 25. Juni hat dort das Museu Berardo geöffnet, eine Sammlung moderner und zeitgenössischer Kunst (darunter viele Portugiesen), die ein reicher Unternehmer gestiftet hat.

Nach dem Kunst- und Kulturprogramm empfiehlt sich ein Abstecher in das Café Quadrante. Dort trinkt man seinen Espressoneben alten Olivenbäumen.

Im Centro ist viel portugiesisches Design versammelt, eine Filiale von Vista Alegre, die Porzellan mit alten, höfischen Mustern offeriert, und die Galeria Arte Periférica, die erfolgreichste Kunstgalerie des Landes.