Wer sich seine Italien-Sprachreise inmitten historischer Kirchen und Paläste vorstellt, gepaart mit der unvergleichbaren Küche der Toskana, der kommt an Florenz nicht vorbei! Nicht nur die Gebäude - aus den verschiedensten Epochen – und die vielfältige Kunstszene machen Florenz zu einer der schönsten Städte der Welt. Unzählige Sehenswürdigkeiten, die leckere italienische Küche und herzliche Menschen sind ideale Zutaten für eine unvergessliche Sprachreise.

Praktische Infos

Italienisch lernen in Florenz ist eine kulturelle und recht einfache Angelegenheit, wenn man offen auf die Florentiner zu geht. Auf den Märkten und in den kleinen, noch typisch italienischen Geschäften in den Seitengassen, herrscht eine besondere Atmosphäre. Während einer Sprachreise kann man sich vertrauensvoll in diese hinein stürzen.

Bei einer Sprachreise nach Florenz kann man sich mit Offenheit eine Erinnerung, ein Stück italiantà mitbringen. Dann bereitet man nach der Sprachreise ein großes Essen für Freunde, erzählt von dem Metzger und von der Plauderei mit der Frau im Gemüsegeschäft. Vokabeln geübt und präsentiert. Mit den Italienern in Florenz und auch anderswo kommt man garantiert ins Gespräch, was für eine Sprachreise sehr praktisch ist. Einfach losreden, Italiener freuen sich so sehr, wenn man sie in ihrer Sprache anspricht.

In Florenz ganz italienisch werden
Wer auf seiner Sprachreise dazu auch schon ganz italienisch sein und wirken möchte, der bestellt im Restaurant nicht nur einen Teller Nudeln – Pasta ist in Italien nur Teil eines Menüs. Nicht ständig über die hohen Preise jammern – die Toskana ist teuer, aber wer keine Kugel Eis kaufen kann, ohne sich darüber zu beklagen, wirkt schnell wie ein Geizhals. Und weil Italien das Land der Alta Moda ist, sollte man sich in den Städten nicht allzu leger kleiden. Wer durch Florenz oder Lucca in Shorts, Turnschuhen oder gar Badesachen spaziert, fällt sofort als Nicht-Italiener auf.

Infrastruktur und Verkehr
Während einer Sprachreise in Florenz lernt man die Stadt am besten kennen, indem man sie zu Fuß erkundet. Die prächtigen Bauten und Marktplätze sind immer wieder einen Besuch wert und man sollte jede Gelegenheit nutzen, sie hautnah, also gehend zu erleben.

Der öffentliche Nahverkehr in Florenz erhält derzeit ein modernes Straßenbahnsystem, das in einer ersten Stufe den Florentiner Hauptbahnhof mit dem Stadtzentrum verbinden wird. Die Stadtbusse werden künftig die Zubringerfunktion zu den Straßenbahnlinien übernehmen.

In Florenz herrscht zudem für auswärtige PKW und Mietwagen – außer für Anwohner und an Feiertagen – ein striktes Einfahrverbot in der Innenstadtzone, welches bei Verstößen mit hoher Strafe je Einfahrt geahndet wird. Florenz ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt Italiens. Die wichtigste Nord-Süd-Eisenbahnverbindung führt durch Florenz, von Norditalien nach Rom und Neapel.

Florenz liegt an den Autobahnen E45–A1 (Mailand–Rom) und A11 (Pisa–Florenz). Hinzu kommen verschiedene Schnellstraßen. Im Nordwesten von Florenz liegt der kleine Flughafen Amerigo Vespucci, der unter anderem von Alitalia und Lufthansa angeflogen wird. Es besteht eine Busverbindung zum Bahnhof. Ein Bus fährt vom Flughafen zum Bahnhof, die Fahrzeit beträgt rund 15 Minuten.

Geschichte & Kultur

Eine römische Göttin ist für den Namen Florenz verantwortlich: Florentina, die Göttin der Blumen und Pflanzen gab der römischen Siedlung im fruchtbaren Arnotal den Namen Florenz. Einst ein Militärlager, dessen quadratische Anlage sich auch heute noch im Straßenverlauf widerspiegelt und heute eine florierende Stadt.

Florenz wurde um 59 vor Christus von Julius Cäsar gegründet. Erst als „Colonia“, militärische Basis, dann folgten Castrum, Forum, Theater und Thermalbäder. Die Gegend um Florenz war sehr fruchtbar, das Arnotal und wurde nach der römischen Blumengöttin Florentina benannt. Das Aufblühen der fruchtbaren Stadt wurde zudem durch die verkehrstechnisch günstige Lage gefördert. Die „Colonia“ war der Kreuzungspunkt nach Rom auf der Via Cassia.

Die ertruskische Straße Pisana, die über Pisa ans Meer führte kreuzte ebenfalls Florenz. Handel, Handwerk und neue Einwohner ließen die militärische Basis Cäsars stetig wachsen. Nachdem man den Etruskerstädten Volterra und Chiusi sowie den römischen Coloniae Pistoia und Lucca den Rang abgelaufen hatte, ernannte Kaiser Diokletian Florenz zur Hauptstadt der Siebenten Region (Toskana und Umbrien).

Florenz wird autonom
Als der Amtssitz des von den Karolingern eingesetzten Markgrafen Hugo im 12. Jahrhundert nach Florenz verlegt wurde expandierte Florenz und wurde autonom. Dies führte zwar zu machtvollen Bürgern aber auch zu Streitereien zwischen den kaisertreuen Ghibellinen und den später siegreichen Anhängern des Papstes, den Guelfen.

Florenz prescht voran: im 14. und 15. Jahrhundert blühte die Stadt erneut auf und setzte die Maßstäbe in der europäischen Kunst und Kultur. Viele Künstler zogen nach Florenz, um die kreative Atmosphäre kennen zu lernen und selbst um selbst etwas beizutragen. Donatello, Botticelli; später Michelangelo, Machiavelli, Leonardo da Vinci und Galileo Galilei sind nur einige der Menschen, die Florenz und die damalige Zeit prägten. Es entwickelte sich die kulturgeschichtliche Epoche der Renaissance.

Florenz – Stadt der Medici und Habsburger
Kunst und Kultur machten Florenz alle Ehre, die Stadt floriert. Zudem wurde Florenz gleichzeitig Handels- und Finanzzentrum. Die bekannte Familie der Medici förderte und finanzierte vieles in Florenz und stieg im 15. Und 16. Jahrhundert zur Großmacht auf. Sie förderten weiterhin die Künste und Wissenschaft und regierten die Stadt. Als die Familie der Medici im 17. Jahrhundert ausstarb und damit auch die Förderer von Florenz, schwand die kulturelle Bedeutung der Stadt. Franz I. Stephan, der Ehemann von Maria Theresia wurde Nachfolger der Medici und Florenz ging in den Besitz der Habsburger über.

Neuer wirtschaftlicher Aufschwung
Erst im 19. Jahrhundert beginnt ein neuer wirtschaftlicher Aufschwung. Florenz wird das Ziel von Bildungsreisen, Sprachreisen, den Grands Tours, und Teil Österreichs. Nach der Niederlage einer Schlacht – Österreich gegen Frankreich – wurde Florenz im Jahr 1861 ein Teil des vereinigten Italiens. Im 19. Jahrhundert verdoppelte sich die florentinische Stadtbevölkerung, im 20. Jahrhundert verdreifacht. Florenz profitierte stark von den neuen Wirtschaftszweigen wie Sprachreisen und Tourismus im Allgemeinen. Industrie, Fernhandel und Finanzwirtschaft blühten wieder auf.

Sehenswertes & Erleben

Laut, chaotisch, teuer – trotzdem ist Florenz eine sehr beliebte italienische Stadt, vor allem für Sprachreisen. Die Schönheit der Stadt liegt in den kleinen Nebenstraßen und in den Innenhöfen. Florenz bietet eine unendliche Kultur und zeigt, wie viel von unserer abendländischen Kultur hier ihren Anfang nahm.

In der Altstadt von Florenz spiegeln sich die Leistungen hervorragender Architektur wider. Prachtbauten aus Zeiten vor der Renaissance stehen neben Gebäuden aus den Zeiten der Medici-Herrschaft. In Florenz erkennt man die wirtschaftliche und kulturelle Macht im 15. und 16. Jahrhundert anhand der Architektur. Die Entstehung zahlreicher Bauten der Stadt wurde dabei durch die florentinischen Bankiers und Kaufleute gefördert. Die florentinische Architektur ist insbesondere durch die zu Beginn des 15. Jahrhunderts durch Brunelleschi, Donatello und Masaccio geprägt. Diese Prinzipien der Renaissancearchitektur wurden weit über Florenz hinaus bedeutend und bekannt. Die historische florentinische Altstadt wurde 1982 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.

Paläste, Plätze
Das Zentrum der historischen Altstadt ist die Piazza della Signoria. Hier sandten die Florentiner Dante 1301 ins Exil und hier wurden auch Kosmetika, Spiegel, Musikinstrumente und ähnliches verbrannt, im „Fegefeuer der Eitelkeiten“. Auf diesem Platz stand auch ursprünglich Michelangelos „David“ an der Frontseite des Palazzo Vecchio. Er wurde jedoch mittlerweile durch eine Kopie ersetzt, das Original befindet sich in der Accademia delle Arti del Disegno.

Gegenüber der Piazza della Signoria befindet sich der Palazzo Pitti und beherbergt die Privatsammlung der Medici. Fundstücke aus Renaissance-Zeiten und Gemälde des berühmten italienischen Malers und Baumeisters Raffael (* 6. April oder 28. März 1483 in Urbino; † 6. April 1520 in Rom) können dort bestaunt werden.

Am Palazzo Pitti ist der Boboli-Garten mit eindrucksvoller Gestaltung angeschlossen. Skulpturen, Brunnen und ein Blick über Florenz bietet der Boboli-Garten. Florenz hütet viele mittelalterliche und Renaissancepaläste, sehenswert sind sie alle.

Während einer Sprachreise nach Florenz erleidet man regelrecht die Qual die Wahl – unglaublich viele historische Bauten sind zu erkunden. Auch die berühmten Uffizien befinden sich am Piazza della Signoria. Sie entstanden unter der Herrschaft der Medici als Verwaltungsgebäude für das Großherzogtum Toskana. Für klassische Kunst, insbesondere für die italienische Malerei, gehören sie zu den wichtigsten Museen der Welt.

Küche und Wein
Nach einer Tour voller Sehenswürdigkeiten in Florenz gönnt man sicher gerne eine Pause. Am besten in einem der kleinen Cafés oder Restaurants in den Seitenstraßen oder romantischen Hinterhöfen. Kulinarisch bietet Florenz eine große Auswahl an Pasta, jedoch sind Nudeln in Italien nur Beilage auf dem Teller und kein volles Gericht wie in Deutschland. Man sagt auch, dass ein Florentiner ohne die gute toskanische Küche gar nicht leben kann. Mit ganz einfachen primären Zutaten wie beispielsweise gutem Olivenöl und lokalem Gemüse kochen die Florentiner leidenschaftlich. Dazu gibt es meinst einen Chianti zu trinken: Ein Rotwein aus der Toskana, häufig verkauft in einer Strohflasche – klassisch toskanisch eben.