Brighton ist bekannt als die kleine Schwester Londons. Wo sich früher die Reichen und Schönen Londoner in ihren Sommerresidenzen vergnügten, tummeln sich heute internationale Studenten, Kreative und Künstler. Etwa eine Stunde braucht der Zug von London an die Südküste Englands nach Brighton.

Praktische Infos

Die Universitätsstadt Brighton mit ihren etwa 160.000 Einwohnern ist eine multi-kulturelle Metropole. Das junge Publikum verleiht der Stadt ein kosmopolitisches Flair. Gerne wird Brighton daher auch „London by the Sea“ genannt. Für eine Sprachreise ist Brighton ideal: Es ist übersichtlicher als London, hat aber das gleiche Flair. Brighton liegt direkt am Ärmelkanal, so dass man sich nach einem anstrengenden Sprachkurs im Meer abkühlen kann.

Bildung
In Brighton befinden sich zwei Universitäten: die University of Brighton (ehemals Polytechnikum) und die University of Sussex. Ebenfalls glänzt Brighton mit zahlreichen Sprachschulen, Englischschulen und Colleges. In der Nähe Brightons wurde 1961 die University of Sussex gegründet und war mit der Architektur eine der ersten bezeichneten Hochschulneugründungen im Vereinigten Königreich. Das Glashaus grenzt unmittelbar an den dortigen Campus der University of Brighton.

Ein Leben am Strand
Für viele England-Fans ist Brighton die Stadt der Städte. Bunt und kreativ, angeblich die verrückteste Stadt Europas – aber davon kann sich jeder selbst überzeugen. Eines ist Fakt: die zahlreichen Studenten aus aller Welt geben Brighton einen einzigartigen, frischen Charakter. An der Beachfront spielt sich – zumindest im Sommer – das Leben in Brighton ab.

Nach dem Sprachunterricht oder auch manchmal in der Mittagspause geht an den Strand. Praktisch, denn hier gilt: sehen und gesehen werden, optimal, um sein Englisch auch in die Praxis umzusetzen. Neben Attraktionen, Kleinkünstlern und Spielhallen befinden sich auch viele kleine Bars und Restaurants an der Beachfront.

Infratrutur und Verkehr
Autofahren in England ist anders als in Deutschland. Linksverkehr hat schon so machen erfahrenen Autofahrer durcheinander gebracht und in Brighton ist es noch komplizierter, denn im Zentrum sind die Straßen sehr verwinkelt und die Polizei ist omnipräsent – stets auf der Suche nach Parksündern.

Auch wer noch so sicher und noch so gerne links fahren kann, in Brighton sollte das Auto besser gar nicht erst gemietet werden. Busse fahren rund um die Uhr, unzählige Taxis zu fairen Preisen bieten ihre Dienste an und für weitere Strecken stehen im brightoner Hauptbahnhof die Züge. Nach London fährt stündlich ein Zug, bis spät in die Nacht, also wer sich nach Big Ben und Tower Bridge sehnt, steigt einfach in die Bahn.

Geschichte & Kultur

Brighton ist eine Stadt an der Küste des Ärmelkanals in der Grafschaft East Sussex und bildet zusammen mit dem unmittelbar angrenzenden Hove die Unitary Authority Brighton and Hove. Brighton ist die größte und bekannteste See- und Kurstadt in England.

Die unabhängigen aber räumlich zusammengewachsenen Gemeinden Brighton, Hove und Portslade schlossen sich erst im Jahr 1997 zu Brighton & Hove zusammen und erhielten 2001 den Status „City“. Im 5. Jahrhundert wurde die Stadt gegründet. Sie hieß damals „Town of Beorthelm“ und erst im 16 Jahrundert Brightelmstone. Ab dem Jahr 1810 hieß Brighton so wie heute Brighton.

Vom Fischerdorf zum modischen Kurort
Im 17 Jahrhundert war wuchs Brighton an und wurde zu einem wichtigen Fischerdorf. Die damals schon 4000 Einwohner lebten vom Fischfang. Durch schwere Stürme und wirtschaftlichen Krisen wurden viele Häuser zerstört und entlang der Küste ging das Land kontinuierlich verloren, da es keine Deiche gab.

Ein Arzt war es, der brighton wieder Wichtigkeit verlieh: Nachdem die Einwohnerzahlen in Brighton von 4000 auf 1000 schrumpften veröffentlichte ein Arzt eine Schrift über die gesundheitsfördernden Aspekte des Meerwassers, vor allem in Brighton. Er errichtete dort ein Haus und schon bald machten sich die Reichen und Kranken auf den Weg an die Küste. So entwickelte sich Brighton um 1780 herum zu einem modischen Kurort.

Um 1780 herum entwickelte sich Brighton zu einem modischen Kurort. Diese Entwicklung wurde beschleunigt, als 1786 der junge Prinzregent (der spätere König George IV.) hier ein Landhaus kaufte, um den größten Teil seiner Freizeit dort zu verbringen. Der König veranlasste auch den Bau des exotischen Royal Pavillion – die bekannteste Sehenswürdigkeit der Stadt. Er ähnelt von außen einem indischen Palast, während die Inneneinrichtung chinesisch ist.

Brighton Pier
Im Jahr 1823 erhielt Brighton als erste Uferbefestigung einen Pier – den Chain Pier. 1866 folgte der West Pier. Seit dem ist Brighton das Ziel für Londoner Familien, Junge Menschen und Künstler, die freigeistige Diskussionen in den Parks oder Cafés führten.

Hinzu kommt, dass Brighton Zielort eines ältesten kontinuierlich betriebenen Autorennen der Welt wurde: London Brighton Run. Die Piers in Brighton galten und gelten zu Amüsierzwecken. Eine Spielhalle, Karussells und Bars sind dort zu finden. Am 28. März 2003 brannte einer der original Pavillons dort nieder. Ein weiteres Feuer ereignete sich am 12. Mai desselben Jahres. Es gibt Gerüchte, dass die Besitzer der Piers Konkurrenten waren und dass die Brände auf dem eleganteren West Pier vorsätzlich gelegt waren. Unter dem West Pier befand sich ein schönes Theater, das nicht mehr aufgebaut wurde.

Nach einem heftigen Sturm am 12. Juni 2004 brach der mittlere Teil des Piers völlig in sich zusammen und versank im Meer. Der West Pier steht unter Denkmalschutz und kann daher nicht abgerissen werden. Die Ruine ist zum Wahrzeichen von Brighton geworden.

Universitätsstadt Brighton
Seit 1962 gehört die Stadt auch zu einer wichtigen Universitätsstadt in England. Ein Polytechnikum und eine Universität der Grafschaft East Sussex – weit ab im Grünen – wurden gegründet. Zwei Universitäten in einem Ferienort mit vielen Antiquitäten und Buchläden sind etwas Besonderes. Im Sommer beherbergt Brighton Tausende von jungen Menschen aus ganz Europa, die hier Sprachkurse belegen.

Sehenswertes & Erleben

Klein, aber fein. So könnte man Brighton auch beschreiben. Kosmopolitisch, kreativ, verrückt und bunt sind die ersten Eindrücke, die den Besuchern zuerst auffallen. Eine Sprachreise nach Brighton wird nicht nur lehrreich, sondern auch energetisch und exotisch werden.

Lustige Menschen sind genau richtig in der quirligen Stadt im Südosten Englands. Brighton ist bekannt für seine Comedy-Clubs, etwas, was es in der Form nirgendwo sonst in England gibt. Als Comedy-Hauptstadt im Südosten Englands bietet Brighton Slapstick, völlige Verrücktheit und ironische Stücke an. Lacher sind garantiert. Wer nach seinem Sprachaufenthalt die Shows im größten Comedy Club „Komedia“ versteht und sich kaputt lachen kann, hat zumindest fleißig Englisch gelernt.

Hauptstadt der Schwulen und Lesben
Die entspannte und freigeistige Atmosphäre hat auch die schwul-lesbische Szene ganz Großbritanniens nach Brighton gezogen. Durch den frechen und gleichzeitig liebenswerten Ruf der Stadt, wurde Brighton im Jahr 2008 zur beliebtesten Gay Destination gewählt. Ein Ort, wo sich die Grenzen zwischen homo und hetero vermischen.

Strand, Brighton Pier und Taj Mahal
Neben einem Strand, an dem sich auch einige Surfer tummeln, dem Brighton Pier, der Vergnügungsmeile, ist die Stadt eine richtige Fundgrube für anderweitige Dinge, die man in Brighton erleben kann: Die Besichtigung des königlichen Pavillon. Mitten in der Stadt prunkt das Gebäude und manch einer fragte sich schon, warum das Taj Mahal nicht in Indien, sondern in Brighton steht. Die Gebäude sehen sich durchaus ähnlich, doch in Brighton steht „nur“ ein Pavillon.

Erbaut wurde es in den Jahren 1815 bis 1822, um ein extravagantes Gebäude auf den britischen Inseln zu haben. Der Architekt John Nash entwarf auch in London bekannte Gebäude etwa Marbel Arch, Trafalgar Square, St. James's Park oder Haymarket Theatre. Er trug auch viel zur Gestaltung des Regency-London bei. Wahrscheinlich inspirierte er sich beim Royal Pavillon in Brighton am Taj Mahal. Die Inneneinrichtung ist allerding chinesisch. Sprachschüler sollten an einer Teeparty mit Führung im Pavillon teilnehmen.

Für ruhigere Tage bieten die Parks in und um Brighton Ausflugsmöglichkeiten an sowie die gesamte Sussex Countryside. Burgen, Schlösser und britische Country-Häuser stehen in der Gegend, als ob sie einem Märchenbuch entsprungen sind. Das bekannte Canterbury ist nicht weit von Brighton entfernt; für Sprachreisende einen Besuch wert, denn dort kann man den Geschichten des berühmten Geistes der Burg zuhören – in Englisch versteht sich.