Kanazawa, ein verstecktes Juwel an der Westküste Japans, ist ein wunderbarer Ort für Sprachreisen. Abseits der ausgetretenen Pfade bietet die Stadt eine unverfälschte japanische Erfahrung. Das Erlernen der japanischen Sprache hier ermöglicht nicht nur Kommunikation, sondern auch das Eintauchen in die Kultur der Geishas, traditionelle Handwerkskunst und wunderschöne Gärten. Kanazawa bewahrt sein Erbe in einer modernen Welt und bietet Reisenden einen einzigartigen Einblick in die subtile Schönheit Japans.

Praktische Informationen

Kanazawa, die japanische Großstadt am Seehafen der Präfektur Ishikawa ist ein beliebtes Sprachreiseziel. In dieser Stadt geht es etwas ruhiger zu als in andern Großstädten Japans. Hier geht um Balance, Ausgeglichenheit, Japanisch und Gartenkunst.

Kanazawa ist die Hauptstadt des Verwaltungsbezirks Ishikawa und gehört zu den traditionellen und kulturellen Städten Japans. Kanazawa liegt etwa 150 Kilometer nördlich von Nagoya an der Küste zum japanischen Meer und ist mit gut 450.000 Einwohnern die größte Stadt in der Region Hokuriku. Die Stadt befindet sich auf der japanischen Hauptinsel Honshu.

Bekannt ist Kanazawa für die vielen historischen Attraktionen und restaurierten Stadtvierteln wie etwa das Samurai-Viertel. Die Kenrokuen-Gärten gehören zu den drei besten Kunstgärten Japans und ziehen immer wieder viele Besucher an.

Kulinarisches gehört ebenso wie die Tradition zu Kanazawa: Gemüse, Reis in allen nur erdenklichen Variationen, gekocht mit Quellwasser aus den Hakusan-Bergen, Fisch, Hühnchen oder Soßen – ein Gourmet ist in Kanazawa sehr gut aufgehoben. Essen gehen bietet zudem auch gleich die Möglichkeit, sich exotische Vokabeln anzueignen, die normalerweise in keinem Japanischkurs besprochen werden. In der Maeda-zeit sind auch viele künstlerische Kochtechniken ausporbiert und etabliert worden. Die Speisen werden in edlen Restaurants gerne in Kutani-Porzellan serviert, ein Porzellan, das kunstvoll in Kanazawa angefertig wurde und noch wird.

Sprachreisen nach Kanazawa finden

Geschichte & Kultur

Kanazawa, eine typisch japanische Stadt, wurde als Burg im Jahr 1583 gegründet. Die Stadt war seitdem immer sehr friedlich und blieb von Kriegen und Naturkatastrophen verschont.

Historisch war Kanazawa buddhistisch geprägt. Im Jahr 1580 unterwarf der damalige Fürst Oda Nobunaga die buddhistische Regierung des sogenannten „Bauernkönigreichs“. Dies war der Anfang der Maeda-Zeit: Maeda Toshiie regierte ab dann in der Provinz Noto in Kanazawa.

Reis und Reichtum
Kanazawa und Region gehörten in der Maeda-Zeit zu den reichen Gebieten in Japan. Gemessen wurde dies an den Reisernten. Der Reisertrag betrug eine Million Koku (rund 180 Liter), daher kommt der Begriff Hyakumangoku (Hyakuman = 1 Million), der ein Synonym für den Reichtum der Maedas in Kanazawa wurde.

Unter der Maeda-Regierung wurde in Kanazawa Kunst und Kultur von den Fürsten sehr gefördert. Das Geld war ja vorhanden und so investierte man in Literatur, Theater und in die Gartenkunst. Im alten Schloss von Kanazawa wurde die siebte Hochschule Japans gegründet, die später, nach dem Zweiten Weltkrieg, die Universität Kanazawa wurde.

Unter der Maeda-Regierung blühte Kanazawa zu einer kulturellen Hauptstadt auf und bekam den Spitznamen Sho- Kyōto (Klein-Kyōto), der bis heute ein Begriff ist.

Präfektur Ishikawa
Als nach dem Ende Shogunat die Präfekturen (lokale Selbstverwaltung) in Japan eingeführt wurde, Kanazawa die Hauptstadt der neuen Präfektur Ishikawa. Die Präfektur verwaltet über neun Städte, Verwaltungssitz in Kanazawa.

Sehenswertes & Erleben

Eine Sprachreise nach Kanazawa ist im Allgemeinen etwas ruhiger als eine Sprachreise in die japanischen Megametropolen. Die Stadt ist berühmt für ihre Schönheit und ihre bedeutende Vergangenheit.

Kanazawa – auch „Klein-Kyoto“ genannt – ist sehr schön und von historischer Bedeutung. Es ist eine grüne Stadt mit liebenswerter Atmosphäre. Die berühmten Kenrokuen-Gärten sind nicht nur für Sprachschüler ein Anziehungspunkt. Die Kenrokuen-Gärten in Kanazawa gehören zu den grölßen und schönsten Parkanlagen Japans und befinden sich direkt im Zentrum. Hier kann man in aller Ruhe die aktuelle Lektion des Sprachkurses wiederholen.

Wer sich in der Stadt aufhält sollte das alte Schloss von Kanazwa besuchen. Es lohnt sich, denn das Schloss stammt aus dem 16. Jahrhundert und die respektiven Überreste sind beeindruckende Zeitzeugen. Die originalen Überreste liegen stolz auf einer Anhöhe oberhalb der Stadt gegenüber des Kenrokuen Parks. Im Gebäude kann man ein Holzmodell des gesamten Schlosses betrachten.

Samurais und Geishas
Im Stadtteil Nagamachi stehen noch viele alte Häuser aus der Samurai-zeit. Diese filigranen Bauwerke bestehen nur aus Holz und Papier. Die Fenster sind hauptsächlich aus Papier. Viele der alten Samurai-häuser sind heute noch bewohnt und einige dienen als Museum zur Besichtigung. Im benachbarten Stadtteil Higashi Chaya befinden sich Kanazawas Geisha-Häuser. Ein Spaziergang durch das ruhige Viertel hat schon fast etwas Mystisches an sich. Jedenfalls fühlt sich die Sprachreise nach Kanazawa auch wie eine zeitreise in Japans Vergangenheit an.

Kulinarisches und Weltkulturerbe
Das Nachbardorf von Kanazawa hat eine besondere Bedeutung: Es heißt Shirakawa und gehört seit 1995 zum Unesco-Weltkulturerbe. Die spezielle Bauweise der Häuser und vor allem der Dächer und die kleinen Sträßchen versetzten den Besucher in eine andere Zeit. Nach dem Tagesausflug wird man sicherlich hungrig nach Kanazawa zurückkommen. Im Zentrum von Kanazawa befindet sich die Markthalle. Allein schon wegen der für uns Europäer exotischen Produkte ist die Halle einen Besuch wert. Gute und günstige Lebensmittel kann man ergattern natürlich dabei Japanisch sprechen.