Indien, ein Land von beispielloser Vielfalt, ist ein inspirierendes Ziel für Sprachreisen. Hier kann man weit mehr als nur eine neue Sprache erlernen; man taucht ein in eine Welt voller Kontraste und kultureller Schätze. Von den heiligen Stätten in Varanasi bis zu den geschäftigen Märkten in Mumbai bietet Indien eine reiche Erfahrung. Das Erlernen von Hindi oder anderen regionalen Sprachen öffnet nicht nur Türen zur Kommunikation, sondern auch zu einem tiefen Verständnis für die reiche Geschichte und Kultur dieses faszinierenden Landes.

Formalitäten

In der Regel unterstützen die Sprachreise-Anbieter und Sprachschulen ihre Sprachschüler mit Infos rund um das Thema Einreise, Visum und Aufenthaltsgenehmigung für die Sprachreise nach China.

Botschaft oder der indischen Regierung erforderlich. Generell reicht es aber aus, wenn der Reisepass bei der Einreise noch mindestens sechs Monate gültig und ein aktuelles Visum vorhanden ist.

Die Einreise nach Indien lediglich mit einem Personalausweis oder Pass ohne Visum ist nicht möglich. Das Visum kann nicht an der Grenze oder am Flughafen beantragt werden. Das Antragsformular ist gegen Rückporto bei den Vertretungen Indiens erhältlich.

Touristenvisum
Touristenvisa werden mit einer Gültigkeitsdauer von sechs Monaten ab dem Tag des Ausstellungsdatums ausgestellt, wobei mehrmaliges Einreisen möglich ist (multiple entry visa). Die Einreise muss innerhalb von sechs Monaten nach Ausstellung des Visums erfolgen und berechtigt zu einem Aufenthalt in Indien für die Restlaufzeit des Visums.

Über gültige Einreisebestimmungen direkt informier
Wer seinen Sprachaufenthalt gerne verlängern möchte und nicht innerhalb der Gültigkeit des Visums ausreist, muss mit einer Haftstrafe und mehrjährigem Einreiseverbot rechnen.

Einreisebestimmungen für deutsche Staatsangehörige können sich kurzfristig ändern, ohne dass das Auswärtige Amt hiervon vorher unterrichtet wird. Es wird daher empfohlen, vor einer geplanten Reise bei den zuständigen indischen Auslandsvertretungen Auskünfte über die gültigen Einreisebestimmungen für Indien einzuholen.

Unterkunft

Für die Wahl der Unterkunft während der Sprachreise bietet Indien von einfachen Hütten bis hin zu hochgradig luxuriösen Hotels alles, was das Herz begehrt. Letztere haben dazu erstklassige europäische und indische Küche im Angebot.

In den großen Städten und touristisch erschlossenen Urlaubsorten Indiens befinden sich moderne Hotels von internationalem Rang. Von erstklassigen Luxushotels, die wirklich jeden Wunsch erfüllen, bis hin zur Gastfamilie oder einer einfachen Unterkunft können Sprachschüler wählen – je nach Budget und individuellen Vorstellungen.

Hotels und Jugendherbegen
Die bekannteste Hotelgruppe Indiens ist die Taj-Gruppe. Die Hotels der Taj-Gruppe gehören zu den sogenannten Palast-Hotels, die ihre Anlagen in atemberaubender Landschaft und in kulturellen Regionen aufbauen. Die Preise sind im Vergleich zu vielen anderen Ländern niedrig. Meistens werden zehn Prozent Bedienung und sieben bis 15 Prozent Luxussteuer berechnet.

Ein Hotelverzeichnis ist beim Fremdenverkehrsamt in Indien oder von The Federation of Hotel and Restaurant Associations of India, B-82, 8th Floor, Himalaya House, 23, Kasturba Gandhi Marg, IN-New Delhi 110048 erhältlich.

Sie sind einfach, praktisch und sehr preiswerte Stützpunkte für organisierte Touren zum Wandern und Bergsteigen. Die etwa 20 Herbergen des Ministeriums für Tourismus in Indien sind über alle Regionen verteilt und ideal gelegen, um sowohl die Tiefebene als auch Bergstationen zu erforschen. Weitere Informationen sind erhältlich bei der Youth Hostels Association of India, 5 Nyaya Marg, Chanakyapuri, IN-New Delhi 110021.

Gesundheit

Eine allgemeine Auslandskrankenversicherung ist für die Sprachreise nach Indien jedem zu empfehlen. Sie regelt die medizinische Versorgung und im Notfall auch den Rücktransport. Die medizinische Versorgung in Indien ist mit Europa nicht zu vergleichen.

Besonders in ländlichen Gebieten Indiens ist die medizinische Versorgung häufig technisch, apparativ und hygienisch noch sehr problematisch. In den Großstädten Indiens ist die medizinische Versorgungslage deutlich besser und entspricht dem internationalen Standard.

Wer allerdings hier die Sprachkenntnisse noch nicht korrekt anwenden kann, wird Schwierigkeiten haben, die Ärzte zu verstehen. Private Kliniken sind auch weit verbreitet. Sie bieten sauberen „Full Service“ an und entsprechen ebenfalls einem hohen Standard. Sinnvoll ist es allemal, sich vor der Abreise nach Indien im Tropeninstitut und beim Hausarzt zu informieren. Auch eine persönliche Beratung kann hier stattfinden.

Impfschutz
Impfschutz gegen Gelbfieber wird vor einer Sprachreise nach Indien empfohlen, ebenso wie ein Impfschutz gegen Tetanus, Diphtherie, Polio und Hepatitis A. Bei Langzeitaufenthalt über vier Wochen oder besonderen Risiken sollten auch Impfungen gegen Hepatitis B, Japanische Encephalitis, Tollwut, Typhus und eventuell gegen Cholera erfolgen. Die Standardimpfungen für Kinder sollten vor der Reise nach Indien entsprechend den Empfehlungen des Robert-Koch-Institutes vorgenommen werden.

Krankheiten
In Goa treten häufiger Malaria-Fälle auf. Aber auch in der Regenzeit sollte im ganzen Land Vorsicht vor Malaria geboten sein. Vorbeugen kann ein gutes Insektenschutzmittel, besonders in den Abend- und Nachtstunden. Bei Fieber ist sofort ein Arzt aufzusuchen. Eine generelle medikamentöse Prophylaxe gegen Malaria wird für Indien derzeit noch nicht empfohlen, kann aber im Einzelfall sinnvoll sein. Eine entsprechende tropen- bzw. reisemedizinische Beratung ist daher vor der Sprachreise zu empfehlen.

Durchfallerkrankungen treten bei Reisenden in Indien häufig auf. Durch entsprechende Trinkwasserhygiene können diese aber leicht vermieden werden. Auf eine gewisse Grundhygiene, wie häufiges Händewaschen, ist daher besonders zu achten. Eine Choleraimpfung ist für die Sprachreise nach Indien nicht nötig.

Die Infektionsrate von HIV / Aids in Indien ist sehr hoch, das Virus verbreitet sich schnell. Entsprechender Schutz ist daher äußerst wichtig. Nach Angaben von Experten hat Indien Südafrika als das Land mit den meisten Aidskranken oder HIV-positiven Patienten überholt. Die Epidemie habe sich in Indien so rasch ausgebreitet, dass Indien „aufwachen“ und das Problem ernst nehmen müsse. Andernfalls würden Millionen Menschen in Indien sterben.

Aktivitäten

Ob Natur oder Kultur, Indien ist ein vielseitiges Land mit einer bewegenden Geschichte. Majestätische Paläste, Tempel und traditionsreiche Städte ziehen zahlreiche Sprachschüler und andere Reisende an.

Wer sich gerne draußen aufhält, dem sind die sogenannten Hill Stations (Bergstationen) in Indien zu empfehlen. Sie bieten eine willkommene und erfrischende Erholung von der Hitze der Ebenen – zumindest Simla muss man gesehen haben. Ebenfalls interessant sind Mussoorie, Ranikhet, Nainital (in der Nähe von Delhi) und Darjeeling, ein beliebtes Urlaubsziel in der Nähe von Kolkata. Dort kann man den Mount Everest und die gesamte Bergkette des Kanchenjunga sehen. Die Hill Stations sind bei Trekkingfans sehr beliebt.

Wer auf seiner Sprachreise mal entspannen und den Alltag der Sprachschule vergessen will, kann mit einem Hausboot über die Flüsse in Indien fahren. Natur, Dörfer und Tiere können dabei in aller Seelenruhe beobachtet werden. Ab und an fährt mal ein „Linienboot“ vorbei, eine Art Bus mit dem Bewohner nahe der Flüsse von Dorf zu Dorf und Kinder zur Schule fahren oder mit dem einfach nur in den Supermarkt über den Fluss gefahren wird.

Kulturfans können im gesamten Land Museen und architektonische Kunstwerke bewundern. Im Norden Indiens zeigt die Hauptstadt Neu-Dehli neben englischen Kolonialbauten weitläufige Parkanlagen und eine jahrhundertealte Altstadt. Enge Gassen, Tempel und Moscheen prägen das Stadtbild in Neu-Dehli. Im Süden Indiens sind portugiesische Kolonialbauten, weiße Strände und extravagante Landschaften zu sehen.

Ein Muss für jeden, der eine Sprachreise nach Indien macht, ist ein Besuch des Taj Mahal. Das 58 Meter hohe und 56 Meter breite Mausoleum wurde in Agra im indischen Bundesstaat Uttar Pradesh auf einer Marmorplattform errichtet. Des Weiteren wurde vor ihm ein 18 Hektar großer Garten angelegt, in dessen Zentrum sich ein längliches Wasserbecken befindet.

Auch Outdooraktivitäten sind in Indien möglich: Eine Reise auf Flüssen in einem Hausboot, Safaris oder Elefantenritte sind unter Indien-Reisenden sehr beliebt.

Land & Leute

Indien ist bekannt als ein multidimensionales Land – und das nicht umsonst: Schneebedeckte Bergspitzen, sonnige Strände, traditionelle Straßenbasare oder affektierte ‚Schickimicki‘-Boutiquen prägen den Subkontinent Indien ebenso wie wachsende Industrie-Konglomerate und florierender Tourismus.

Die ursprüngliche Zivilisation Indiens geht auf über 5.000 Jahre zurück – ins Industal (heutiges Nordindien). Die in Indien weit verbreitete Religion des Hinduismus entstand etwas später und etwa 1.500 vor unserer Zeitrechnung wanderten erste europäische Stämme nach Indien ein, dessen Zusammenwachsen die Grundlage für die heute traditionell-indische Kultur bildete.

Mit der Übernahme der politischen Kontrolle durch Großbritannien im 19. Jahrhundert wurde der indische Subkontinent in den State of India und den kleineren moslemischen Staat Pakistan aufgeteilt. Ein dritter Krieg zwischen dem State of India und Pakistan im Jahr 1971 resultierte in Ost-Pakistan, das schließlich zu Bangladesh wurde.

Bis heute gibt es sehr ernste Streitigkeiten mit Pakistan über das Gebiet Kashmir. Alle diese Geschehnisse ließen Indien zu dem werden, was es heute ist: Ein überbevölkerter Subkontinent mit einer Mischung aus zahlreichen ethnischen Gruppen, ein kultureller Cocktail – nicht nur für Sprachschüler.

Indiens Seele ist schwer fassbar
Es ist beinahe unmöglich, den Inder oder die indische Kultur zu beschreiben, denn neben den modernen existieren auch Unmengen von spirituellen Plätzen, an denen sich jeder von religiöser Philosophie und Lebensweisheiten mitreißen lassen kann. Lebhafte und bunte Straßen gehören genauso zu Indien wie Armut und Straßenkinder. Outdoorfans lassen sich in Goa an palmenbepflanzten Stränden nieder, während die Großstädter in Mumbai oder Bangalore Shoppingtouren machen und indische Spezialitäten in schicken Restaurants probieren.

Es gelten Verhaltensweisen für religiöse und gesellschaftliche Anlässe
Zahlreiche Hindus sind Vegetarier und viele, besonders Frauen, trinken keinen Alkohol. Inder der Abstammung Sikh und Parsi rauchen nicht. Gerade für Sprachreisende ist es wichtig, diese Bräuche zu beachten – sonst gilt man schnell als unhöflich und respektlos.

Freundlichkeit ist – wie im gesamten asiatischen Raum – das oberste Gebot, damit kann man nichts falsch machen und einen Tritt ins Fettnäpfchen charmant überspielen. In Indien grüßt man sich bei formellen Anlässen mit gefalteten Händen, über die der Kopf gebeugt wird, und sagt Namaste. Für indische Frauen ist es unziemlich, die Hand zum Gruß zu geben. Als Zeichen des Respekts berührt man in Indien die Füße älterer Leute zur Begrüßung.

Nachtleben

Ein Nachtleben im westlichen Sinne ist in Indien schwer zu finden. Nur in den großen Städten und Metropolen Indiens wie Mumbai gibt es Nachtclubs und Diskotheken. Üblich sind in Indien eher Treffen in Teehäusern und kulturelle Veranstaltungen mit Darbietungen indischer Tänze.

Mumbai und Kolkata sind die Metropolen Indiens, in denen Nachtleben im westlichen Sinne stattfindet. Clubs, Bars und Restaurants sind für indische Verhältnisse zwar recht teuer, aber gut besucht und beliebt. Man trifft sich dort, tanzt, redet und zieht sich schick an. Junge DJs legen auf und sind stolz, traditionelle indische Musik mit Electronic und Bass Beats zu mixen.

Bollywood und Kino
Mumbai und Kolkata sind auch die Metropolen der indischen Filmindustrie Bollywood. Die Zahl der produzierten Spielfilme in Bollywood ist dreimal so hoch wie in den USA. Fast jede Stadt hat mindestens ein Kino, einige zeigen manchmal Filme in englischer Sprache. Musik und Tanz, Liebesdramen und Politik spielen zusammen mit anderen Einflüssen eine große Rolle in der indischen Filmkunst. In Großstädten führen Theater oft Bühnenstücke in englischer Sprache auf. Kino ist bei jungen Leuten in Indien sehr beliebt und wird daher oft als Treffpunkt genutzt.

Nachtleben auf dem Lande
In ländlichen Gebieten und kleinen Städten gibt es in Indien praktisch kein Nachtleben. Die Menschen sitzen zusammen, trinken Tee, unterhalten sich oder verbringen die Abende in Freundes- und Familienkreisen. Colagetränke und Alkoholisches sind überall erhältlich, nur gibt es besonders in Großstädten so genannte Trockentage, an denen kein Alkohol verkauft werden darf. Tee ist aber immer noch das beliebteste Getränk in Indien.

Klima

In Indien herrschen zahlreiche klimatische Bedingungen. Der Norden Indiens unterscheidet sich gänzlich vom Wetter im Süden. Generell kann in Indien von drei Jahreszeiten gesprochen werden: Heiße, kalte und Regenzeit.

Das Wetter beziehungsweise die Jahreszeit spielt eine wichtige Rolle für alle, die eine Sprachreise nach Indien planen. Zwischen Juni und September ist in den meisten Regionen Indiens der Südwest-Monsun bekannt, im Oktober und November der Nordost-Monsun.

Die drei Jahreszeiten
Im Allgemeinen kann man Indien von drei Jahreszeiten sprechen: die warme Zeit, die Monsunzeit und die Kälteperiode. Die Länge der jeweiligen Jahreszeiten in Indien ist unterschiedlich, je nachdem, ob man sich gerade in Nord- oder Südindien aufhält. Laut Erfahrungen von Sprachschülern ist die beste Reisezeit für Indien von November bis Mitte Februar – in der kühleren Jahreszeit (wobei auch hier keine konkreten Temperaturen für ganz Indien angegeben werden können).

Klimazonen checken
Die heißeste Zeit in Indien ist zwischen März und Mai. In den südlichen Regionen Indiens ist es häufig so schwül, dass sich die Luft wie ein feuchter Waschlappen auf der Haut anfühlt. Bei jeder Sprachreise nach Indien sollten am besten vorher die verschiedenen Klimazonen studiert werden. Auch die Sprachschulen wissen, welche Zeit optimal für eine Reise nach Indien ist.