Hongkong, eine einzigartige Stadt, die Ost und West harmonisch verbindet, ist ein faszinierendes Ziel für Sprachreisende. Hier können Sie Chinesisch und Englisch in einem dynamischen städtischen Umfeld erlernen. Abseits der glitzernden Skyline bietet Hongkong eine reiche kulturelle Vielfalt, von traditionellen Vierteln bis zu modernen Einkaufszentren. Die Möglichkeit, in dieser kosmopolitischen Umgebung Sprachen zu studieren, öffnet Türen zu einer facettenreichen Welt und vermittelt Einblicke in die komplexen Verbindungen zwischen Kulturen und Sprachen.

Praktische Informationen

China steht als Ziel der Sprachreise fest? Dann muss nur noch die Stadt ausgewählt werden. Wer eine ganz andere Seite des Landes kennen lernen will, fährt nach Hongkong. Auf der Insel im Süden Chinas ticken die Uhren etwas anders.

Hongkong unterscheidet sich schon allein von seiner geographischen Lage. Hongkongs Stadtgebiet verteilt sich nämlich über eine Halbinsel und insgesamt 262 Inseln. Aber auch politisch ist Hongkong etwas ganz besonderes: Als Sonderverwaltungszone gehört Hongkong zwar zur Volksrepublik China.

Während der Rest des Landes jedoch ein kommunistisches System hat, ist Hongkong demokratisch marktwirtschaftlich organisiert. Hongkong hat aber noch mehr Besonderheiten: Mit einer Bevölkerungsdichte von 16000 Menschen pro Quadratkilometer gehört Chinas drittgrößte Metropolregion zu den am dichtesten besiedelten Gebieten der Welt. Insgesamt leben rund acht Millionen Menschen im Verwaltungsgebiet von Hongkong, das eine Fläche von 1090 Quadratkilometern. Die hohe Bevölkerungsdichte rührt daher, dass durch die bergige Landschaft nur ein sehr kleiner Teil des Verwaltungsgebietes tatsächlich bewohnt werden kann. Der Name Hongkong bedeutet übersetzt übrigens „Duftender Hafen“.

Geographie und Klima
Hongkong zeichnet sich vor allem durch seine geographische Lage an der Mündung des Perlflusses im südchinesischen Meer aus: Die Metropole erstreckt sich über eine Halbinsel sowie 262 Inseln. Daher hat Hongkong kein zusammenhängendes Stadtgebiet, sondern kann in grob vier verschiedene Gebiete eingeteilt werden: Kowloon, Hong Kong Island, New Territories und Outlying Islands. Insgesamt ist das Gebiet von Hongkong sehr bergig, weshalb nur 25 Prozent des gesamten Verwaltungsgebiets urbanisiert sind. Das Klima in Hongkong ist tropisch, das bedeutet der Sommer ist sehr heiß und regnerisch während der Winter kühl und trocken ist. Im Januar herrschen Temperaturen zwischen 5 und 15 Grad Celsius, während das Thermometer im Sommer regelmäßig auf über 30 Grad Celsius steigt. Hinzu kommt eine hohe Luftfeuchtigkeit und es besteht Taifun-Gefahr. Die beste Reisezeit ist zwischen September und November, wenn das Klima mild aber trotzdem noch warm ist.

Sprachreisen nach Hongkong entdecken

Getting around in Hongkong
Hongkong sieht sich als einer der Hauptverkehrsknotenpunkte im Süden und hat deshalb auf ein gut ausgebautes Verkehrssystem großen wert gelegt. So verkehren zahlreiche Omnibusse, Doppeldeckerbusse und auf kurzen Strecken auch Sammeltaxis auf zahllosen Linien, die die ganze Stadt miteinander verbinden. Allerdings ist die Beschilderung für Ausländer sehr unübersichtlich und die Busse durch den Stadtverkehr sehr langsam.

Etwas bequemer sind die U- und S-Bahnen der MTR (Mass Transit Railway), die auf neun Linien ebenfalls ganz Hongkong befährt. Wer etwas Zeit und mehr von Hongkong sehen will, kann mit zweistöckigen Straßenbahn fahren oder einen Ausflug mit der Peak Tram zum Viktoria Peak machen, dem zweithöchsten Berg von Hongkong. Auch eine Fahrt mit der Fähre zu den vorgelagerten Inseln oder zwischen Kowloon und der Insel Hongkong ist nicht nur günstig, sondern auch sehr sehenswert.

Geschichte & Kultur

Hongkong hat einen Sonderstatus in China und hat daher ein spannende Geschichte und eine ebenso interessante Kultur. Bei einer Sprachreise sollte man es sich also auf keinen Fall entgehen lassen beides kennen zu lernen.

Der heutige Sonderstatus von Honkong hängt eng mit der Geschichte der Stadt zusammen und ist ebenso bewegt wie die gesamte Geschichte Chinas. Ursprünglich war das Gebiet von Hongkong nur von Fischern und Perlenzüchtern besiedelt, heute ist die Stadt eine Millionenmetropole und vor allem als High-Tech-, und Dienstleistungshochburg bekannt.

Das ist auch der Grund, warum Hongkong lange als eine Kulturwüste galt in der viel gearbeitet aber kaum auf Theater und Kunst wert gelegt wurde. Seit Hongkong aber als Touristenziel attraktiv geworden ist, bemüht sich die Regierung das kulturelle Image der Stadt zu verbessern.

Geschichte
Erste Belege für eine Besiedlung des heutigen Gebiets von Hongkong gibt es schon aus der Zeit der Han-Dynastie (206 v. Chr. bis 220 n. Chr.). Langzeit war die Region jedoch eher unbedeutend und lebte vom Fischfang und der Perlenzucht. Erst in der Zeit des ersten Opiumkriegs gewann Hongkong vor allem an politisch, strategischer Bedeutung, als das Gebiet von England als Kronkolonie besetzt und anschließend offiziell verpachtet wurde. Hongkong wurde so zu einer wichtigen Freihandelszone und diente später als Zufluchtsort für politisch Verfolgte aus China.

Im Zweiten Weltkrieg viel Hongkong an Japan und verwandelte sich von einer florierenden Stadt zu einem Trümmerhaufen und Armenhaus. Nach der Ausrufung der Volkrepublik China flohen viele politisch Verfolgte nach Hongkong und die aus Shanghai vertriebenen ausländischen Firmen siedelten sich in der Stadt an. Anfang der 80er Jahre wurden erste Gespräche über die Wiedereingliederung des mittlerweile britischen Hongkong an China geführt. Seit 1997 gehört Hongkong offiziell wieder zu China, hat aber einen Sonderverwaltungsstatus. Das bedeutet, das Hongkong demokratisch verwaltet und weitestgehend autonom ist, auch wenn Peking versucht sich vor allem in die Innenpolitik von Hongkong einzumischen.

Hongkong - Kulturwüste oder Paradis?
Langezeit galt die High-Tech- und Dienstleistungsstadt Hongkong als Kulturwüste. Seit Hongkong aber auch für den Tourismus interessant geworden ist, bemüht sich die Stadtverwaltung die Kultur zu beleben. So gibt es mittlerweile mehr Museen und Kulturveranstaltungen, die von der Regierung subventioniert werden. Darüber hinaus bietet sich Hongkong als eine gute Brutstätte für eine lebendige Untergrund-Szene an, die bereits von einigen Investoren entdeckt worden ist und gefördert wird. Diese ist stark von der traditionellen chinesischen Kultur geprägt, da Hongkong weitestgehend von den Wirren der Kulturrevolution verschont geblieben ist und sich viele politisch verfolgte Kunstschaffende hier angesiedelt haben.

Sehenswertes & Erleben

Wer eine Sprachreise nach Hongkong macht wird nicht nur die Sprache lernen, sondern auch viel zu sehen kriegen. Sehenswürdigkeiten gibt es an jeder Ecke, hier sind die Bekanntesten aufgelistet:

Schon die Lage von Hongkong ist beeindruckend und sehr sehenswert. Wer aber einen genaueren Blick auf die Stadt wirft, wird viel entdecken, denn die Stadt wimmelt nur so von Sehenswürdigkeiten und fantastischen Ausblicken.

Der Victoria Peak ist mit 552 Metern zwar nicht der höchste, wohl aber der bekannteste Berg von Hongkong. Wegen des atemberaubenden Blickes über das Stadtzentrum hat sich der Peak zu einer der beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Hongkong entwickelt. Mit der Peak-Bahn kann man ganz bequem bis zu Aussichtsplattform fahren. Allerdings bilden sich schnell lange Schlangen vor dem Ticketschalter, daher lohnt es sich das Peak-Bahn-Ticket schon vorher in einem der Kombiangebote zu holen. Eine solche Kombi-Karte gibt es zum Beispiel in Verbindung mit einer Eintrittskarte für Madame Tussaud´s. Wer lieber zu Fuß geht kann den Peak auch auf einem der Wanderwege erklimmen.

Die Avenue of Stars beginnt direkt hinter dem Hongkong Museum of Art und folgt dem amerikanischen Vorbild des „Walk of Fame“: Auf der Länge der Avenue of Stars haben sich berühmte Persönlichkeiten der chinesischen Filmszene mit Sternen und Handabdrücken verewigt. Sehr beliebt ist der Stern von Bruce Lee, zu dessen Ehren sogar eine Statue aufgestellt wurde. Da die Avenue of Stars an der Hafenpromenade Tsim Sha Tsui liegt, hat man von hier aus einen herrlichen Ausblick auf die Sky Line von Hongkong. Mit etwas Verhandlungsgeschick kann man Erinnerungsfotos zu einem günstigen Preis ergattern.

Eigentlich als ein religiöses Symbol erbaut, ist der Tian Tan Buddha gleichzeitig eine beliebte Sehenswürdigkeit. Mit 34 Metern Höhe (ohne Plattform) ist die Buddha-Figur die größte dieser Form in China und einen Besuch wert. Zu finden ist der Tian Tan Buddha beim Kloster Po Lin auf Lantau Island. Die Altarplattform auf der der Buddha sitzt kann bestiegen werden. Innerhalb des Thronpodests befindet sich eine dreistöckige Ausstellungshalle, die besichtigt werden kann.