Schüler in den EU-Ländern der Sekundarstufe II, die Englisch lernen

Diese Statistik zeigt Erhebungsergebnisse zum Thema „Würden Sie eher einer Einheitssprache oder der Vielfalt der Sprachen in der EU zustimmen?“. Veröffentlich wurde diese Statistik am 13. Juni 2008 durch IfD Allensbach.

Es wurden 1820 Personen ab 16 Jahren gefragt, ob sie in Europa lieber eine Einheitssprache wünschen, oder ob sie Mehrsprachigkeit und Sprachvielfalt eher schätzen würden. Erhoben wurden die Daten dieser Studie im folgenden Zeitraum: 04.04.2008 bis 17.04.2008.

Die Erhebung gilt für die Region Deutschland. Immer wird die Einführung einer Einheitssprache diskutiert im Hinblick auf die EU Erweiterung. Die Kosten der derzeitigen Mehrsprachigkeit seien einfach zu hoch. Die Realität spricht gegen eine Vereinheitlichung. In Wissenschaft und Technik sei eine Einheitssprache, wie sie Englisch schon ist, üblich. Aber in gesellschaftlichen Bereichen, Rechtsprechung, Literaturoder Kultur sei eine Einheitssprache problematisch, so Sprachwissenschaftlerin Ruth Wodak.

Mehrsprachigkeit = mehr als nur zwei Sprachen?

Etwa 50 Prozent der Österreicher beherrschen laut Eurobarometer-Studie eine Fremdsprache. Mehrsprachigkeit bedeutet aber mehr: Mindestens drei Sprachen sollte laut EU-Kommission jeder EU-Bürger sprechen – seine Muttersprache, eine gebräuchliche Fremdsprache wie Englisch oder Französisch und die Sprache eines Nachbarstaates. Auch demokratische Überlegungen sprechen für eine Sprachvielfalt.

Deutschland hat sich eindeutig für die Sprachvielfalt entschieden. Laut der Studie des Instituts Allensbach im Auftrag der Gesellschaft für deutsche Sprache ist aber längst nicht jeder englische Ersatzausdruck allgemein bekannt. Zwar sind die meisten Deutschen mit Ausdrücken wie ‚One Night Stand’ oder ‚Catering’ vertraut, Begriffe wie ‚Outsourcing‘ und ‚Public Viewing‘ bereiten aber noch vielen Probleme. Generell sehen viele in der alltäglichen Verwendung englischer Ausdrücke hingegen einen Vorteil. Hierdurch würde auch die Verständigung im Ausland einfacher (40 Prozent), Englisch lernen fiele leichter (22 Prozent) und Deutsch würde internationaler und moderner (25 Prozent).

Für acht von zehn Deutschen (78 Prozent) ist die Sprachenvielfalt ein essenzieller Bestandteil der Vielfalt Europas. Um sich in der Vielfalt sprachlich sicher bewegen zu können, sind Fremdsprachenkenntnisse notwendig. Zwar sagen 63 Prozent der Deutschen, dass sie Englisch zumindest einigermaßen gut sprechen und verstehen können, aber nur 18 Prozent sprechen und verstehen Französisch, obwohl es Schulfach ist. Eltern wünschen sich denn auch, dass ihre Kinder in der Schule viele Sprachen lernen – allen voran Englisch (98 Prozent).