Gelegen am Fluss Tyne, ist das Stadtbild von Newcastle von jeher durch Brücken geprägt. Von einer Industriestadt hat sich die Stadt zu eine Kulturmetropole entwickelt. Sprachreisende können Museen und Theater besuchen und in Pubs und Einkaufscentern verweilen. Die Nähe zu Schottland erlaubt viele interessante Tagesausflüge in das Schottische Hochland. Aufgrund der Vielseitigkeit, erfreut sich Newcastle wachsender Beliebtheit bei Sprachreisenden.

Praktische Infos

In Newcastle fährt neben der „National British Rail“ auch die „Tyne and Wear Metro“. Dieses Bahnsystem hat 60 Stationen und bedient Nordengland, ideal für Ausflüge während einer Sprachreise nach Newcastle.

Die Bahnhöfe befinden sich im Herzen von Newcastle und in mitten von Sunderland City. Dazu sind die Haltestellen einfacher als im restlichen England zu erkennen: Achtet auf die großen Würfel, die neben den Bahnhöfen stehen. Auch der internationale Flughafen von Newcastle ist gut mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Newcastle ist eben auch die sechstgrößte Stadt Englands und die wichtigste im Norden von England.

Historisch gesehen wurden die Bewohner von Newcastle Novocastrians genannt – ‚novo‘ für ‚new‘ und ‚castra‘ für ‚castle‘. Geordie wird heute gerne benutzt, um die Einwohner Newcastles zu benennen, obwohl Geordie eigentlich den Dialekt an der Tyneside bezeichnet. Nicht wundern, wenn man bei seiner Sprachreise nach England auf einmal im „Geordieland“ endet.

Newcastle hat den Ruf, eine Fun-Loving Stadt zu sein. Viele Bar, Restaurants und Clubs tragen dazu bei. Einige sagen, dass Newcastle zu den Top Ten Party-Citys weltweit gehört.

Geschichte & Kultur

Newcaslte, die englische Stadt im Norden des Landes, grenzt fast an Schottland und liegt an einem breiten Fluss – der Tyne. Wo heute die Stadt liegt, stand früher die Pons Aelii, eine der römischen Festungen entlang des Hadrianwalles, der römischen Grenzbefestigung nahe der heutigen Grenze zwischen Schottland und England.

Ursprünglich war Newcastle eine Industriestadt für Kohle und Wollstoffe. Bereits im 13. Jahrhundert waren dies wichtige Rohstoffe, die exportiert wurden. Nach dem 16. Jahrhundert wurde Kohle schließlich zum Hauptexportartikel Newcastles. Auch der Schiffsbau war bis ins späte 19. Jahrhundert ein wichtiger Industriezweig in Newcastle.

First things first
Wer immer noch glaubt, dass Newcastle eine staubige Industriestadt ist, täuscht sich. Diese Stadt leidet unter diesen Vorurteilen. Es gibt kaum noch Spuren aus der staubigen Vergangenheit der Kohle- und Stahlindustrie. Die Industrie befindet sich heute in den Vororten: Maschinen, Arzneimittel und Bier, das „Newcastle Brown Ale“.

Newcastle hat sich zu einer florierenden Metropole entwickelt und baut nun alte Fabrikanlagen zu Museen um. Die Menschen in Newcastle sind stolz auf diesen Wandel und gelten als optimistisch, aber auch hart arbeitend – wahrscheinlich weil die Generationen stets ein hartes Leben zwischen Kohle, Staub und Stahl hatten. Heute hat Newcastle insbesondere auch einiges an Nachtleben zu bieten. Mehrere Clubs und Bars in der Stadt und direkt an der Tyne haben sich zu regelrechten Magneten für junge Menschen entwickelt.

Daher ist Newcastle ebenso als Hochschulstandort sowohl bei Briten als auch bei ausländischen Studenten äußerst beliebt. Die beiden Universitäten, insbesondere die Newcastle University, haben sich weltweit einen Namen gemacht.

„Über sieben Brücken musst du gehen“
Dieses Lied passt genau zu Newcastle, denn diese Stadt hat neben einer mittelalterlichen Stadtmauer sieben Brücken, wovon drei architektonisch besonders interessant sind: die Tyne-Brücke, Anfang des 20. Jahrhunderts erbaut, die High Level Bridge, Mitte des 19. Jahrhunderts von Robert Stephenson gebaut, und die Gateshead Millennium Bridge vom Anfang des 21. Jahrhunderts.

Neben Kunstgalerien und Museen, die sich in Fabrikhallen oder Mühlen befinden, gibt es in Newcastle auch Konzerthallen und Kunstmärkte.

Sehenswertes & Erleben

In Newcastle upon Tyne kann man viel erleben und die Geschichte der Stadt anhand der Architektur ablesen. Bei einem Spaziergang durch die nordenglische Stadt lernt man schnell die offene und herzliche Art der Menschen kennen und wahrscheinlich auch das typische Bier: Newcastle Brown Ale.

Neben den sieben Brücken, die das Stadtbild von Newcastle ausmachen, haben die Stadt und die Gegend um Newcastle ein weiteres Wahrzeichen: The Angel of the North. „The Angel of the North“ ist eine rostbraune Stahlskulptur, die an die industrielle Vergangenheit Nordenglands und Newcastles erinnern soll.

Das Wahrzeichen
Die Konstruktion des „Angel of the North“ erreicht eine Höhe von 20 Metern und eine Flügelspannweite von 54 Metern. Damit ist der Engel des Nordens breiter als die Freiheitsstatue hoch ist. Die Flügel sind nicht gerade, sondern um dreieinhalb Grad angewinkelt, um eine Umarmung anzudeuten.

Am besten erkennt man die Statue, wenn man Richtung Tyneside fährt. Die Statue steht auf einem Hügel und überblickt die A 1 und die A 167 Richtung Tyneside sowie die East-Coast-Main-Line-Eisenbahnstrecke. Ein Spaziergang zum mächtigen Engel des Nordens und über die Gateshead-Millenium-Brücke ist ein Muss auf der Sprachreise nach Newcastle. Hier tummeln sich neben den Touristen auch Musiker, Fotografen und Lebemänner, die den Ausblick auf die Tyne in vollen Zügen genießen.

Freizeit
Danach kann man weiter in die Altstadt gehen und bummeln. Auffällig ist, dass die Straßen und Gebäude in Newcastle zwar von der Industrialisierung geprägt sind, sich aber zwischendurch sich dann doch wieder ein altes Gebäude befindet, welches sofort ins Auge sticht.

In den Fußgängerzonen von Newcastle spielen Musiker meist keltische Musik, passend zum Flair in der Altstadt. Ein Besuch im Pub sollte definitiv drin sein, denn wo sonst lernt man am schnellsten Engländer kennen, mit denen man über Sport, Newcastle oder andere Themen sprechen kann. Auch das „alte Castle“ in Newcastle ist einen Besuch wert. Die Burg erzählt im Museum die Stadtgeschichte und bietet einen schönen Blick auf Newcastle.

Newcastles Hauptbahnhof und John Dobson
„John Dobson is everywhere“ würden die Menschen von Newcastle sagen. Man muss nicht unbedingt wahnsinnig aufmerksam sein, um festzustellen, dass dieser Name ganz besonders oft in Newcastle vorkommt. Wohin das Auge reicht, stößt man immer wieder auf den Namen John Dobson: Straßenschilder, Gebäude, Museen, Pubs – überall.

John Dobson lebte von 1787 bis 1865 und war im 19. Jahrhundert ein berühmter englischer Architekt der neoklassizistischen Tradition. In Nordengland war er besonders gefragt und prägte viele Stadtbilder durch Kirchen und Häuser, von denen er über 100 entwarf. Ganz besonders bekannt ist John Dobson für das Design des Hauptbahnhofs in Newcastle und für seine Arbeit mit einem Handwerker und Architekten aus Newcastle. Die beiden Männer entwickelten das Zentrum von Newcastle im neoklassizistischen Stil.

Ab nach Chinatown!
Hungrige Sprachschüler sollten Chinatown einen Besuch abstatten. Ein großes chinesisches Tor am Eingang des Stadtviertels lässt die englische Stadt auf einmal ganz asiatisch wirken. Schon von weitem kann man die leckeren chinesischen Gerichte erschnuppern. In Chinatown wird aber auch Englisch gesprochen – es gibt also keine Ausrede als Sprachschüler, nicht dorthin zu gehen.

Tyne – ein Fluss mit Charakter und Lachsen
Der Fluss Tyne in Newcastle fließt aus Nord- und Südtyne zusammen und verwischt an der Stelle die Grenze zwischen Schottland und England. Der nördliche Teil des Flusses entspringt in Schottland und trifft sich in Newcastle mit dem südlichen Teil des Flusses, der aus England kommt. Bis ins 20. Jahrhundert war der Fluss bekannt für die Kohle- und Schiffbauindustrie. Noch heute befinden sich dort viele Werften.

Die Tyne wird gefeiert, denn bis heute hat sich das Ökosystem von der Industrialisierung im Fluss erholt. Es wurde der so genannte „Salmon-Trail“ angelegt – ein Rundgang, der die Identität und das wachsende Ökosystem in Nordengland symbolisieren soll. Auf dem Trail kann man viele Skulpturen und Denkmäler entdecken und vielleicht auch mal einige Lachse.