Wo lernt man Arabisch besser als im Kulturzentrum Kairo, mit den berühmtesten Sehenswürdigkeiten direkt vor der Tür. Kairo bietet dem Sprachreisenden nicht nur die Möglichkeit seine Sprachkenntnisse zu erweitern, sondern lädt Besucher ein, in die Kultur und Geschichte Ägyptens einzutauchen und sich von der Kombination aus Tradition und Moderne faszinieren zu lassen.

Praktische Informationen

Die arabischen Märkte entwickeln sich immer mehr und werden bedeutender. Immer häufiger hört man von neuen Wirtschaftspartnern oder neuen Aufschwüngen in der Golfregion. Für eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit Geschäftspartnern kann eine Sprachreise sehr vorteilhaft sein.

Wo kann man besser Arabisch lernen als in Kairo. Nur zehn Kilometer entfernt von Kairo befinden sich die berühmtesten Sehenswürdigkeiten der Welt, einschließlich der Sphinx und einem der sieben Weltwunder. Kairo ist eine Mega-Stadt, farbenfroh und voller Dynamik, mit Straßenmärkten und Bazaren. Wer eine der vielen Sprachschulen in Kairo wählt und vor Ort arabisch lernt, hat die Möglichkeit, die Theorie sofort in die Praxis umzusetzen: Kulturelle Ereignisse sollten von den Sprachschülern als Übungsmöglichkeit genutzt werden wie zum Beispiel das Nitaq Kunstfestival im Februar, die Pharaoh's Rallye im Oktober oder das Internationale Filmfestival im Dezember.

Anreise
Der internationale Flughafen von Kairo befindet sich in Heliopolis, etwa 22 Kilometer nordöstlich des Stadtzentrums von Kairo und 40 Kilometer von den Pyramiden von Gizeh entfernt. Von Frankfurt gelangt man Non-Stopp in etwa vier Stunden nach Kairo. Shuttle Busse verbinden die beiden Terminals und alle 30 Minuten fährt ein Bus ins Zentrum von Kairo. Öffentliche Busse fahren auch in die Stadt, brauchen aber ein wenig länger, da sie überall halten.

Infrastruktur
Kairo ist eine sehr dicht besiedelte Stadt. Staus und hohe Umweltverschmutzung bereiten so gut wie täglich Probleme. Die Straßenbahn ist daher sehr willkommen. Die Cairo Transport Authority betreibt in Kairo und Heliopolis auf einer Länge von 30 Kilometern zwei miteinander verbundene Straßenbahnnetze: Linie 1 führt in Nord-Süd-Richtung von New El Marg nach Helwān. Sie besteht aus zwei Vorortlinien, die bis 1989 durch einen Innenstadttunnel miteinander verbunden wurden. Linie 2 ist im Gegensatz dazu eine Voll-U-Bahn: sie wurde in den 1990er Jahren gebaut und verläuft in der Innenstadt unterirdisch, in den Außenbezirken oberirdisch. Linie 3 ist in Planung. Sie verläuft in Ost-West-Richtung und soll im Nordosten den Flughafen anbinden. Auch hier ist eine Untertunnelung des Nils geplant. Zusätzlich bieten die 2.600 vorhandenen Busse dieser Gesellschaft eine Abwechslung und befördern im Jahr etwa 1, 3 Milliarden Fahrgäste.

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Geschichte und Kultur

Das Reich von Isis und Osiris geht auf mehrere Siedlungen zurück. Im heutigen Stadtgebiet von Kairo lag der Ort Cheri-aha, wo sich nach der ägyptischen Mythologie die Götter Horus und Seth bekämpften. Die altägyptische Siedlung am Ostufer des Nils wurde im ersten Jahrhundert nach Christus unter römischer Herrschaft gegründet und später zur Festung ausgebaut.

Im Jahr 641 eroberten Araber die Festung. Im Laufe der Zeit wurde das Gebiet zu einem Wichtigen Stützpunkt der islamischen Herrschaft. Einen ersten kleinen Aufschwung erlebte die Stadt unter den Tuluniden, die Fustat als ihren Hauptstützpunkt ansahen und in direkter Nachbarschaft die Siedlung al-Qata'i gründeten. Zwei Bauwerke sind aus dieser Zeit noch erhalten: Die Ibn-Tulun-Moschee sowie der Nilometer.

Im Jahr 973 wird Kairo nun endlich Hauptstadt des fatimidischen Reiches, das sich von Marokko in den Nahen Osten erstreckte. Viele Prunkbauten, die im muslimischen Kairo zu sehen sind, stammen noch aus dieser Zeit. Mit dem Bau der Azhar-Moschee im Jahre 970, in dem sich seit 988 die sunnitische Lehranstalt und heutige Al-Azhar-Universität befindet, rückte Kairo schnell ins Zentrum der islamischen Gelehrsamkeit.

Kairo war ab dann kulturelles Zentrum und der Stolz des Islam. Kairo stellte Bagdad in den Schatten und war über mehrere hundert Jahre eine wichtige Metropole, Handels- und Friedensplatz.

Britischer Einfluss
Mit der Eröffnung des Sueskanals im Jahre 1869 konnte Kairo den europäischen Mächten als blühende Metropole zu präsentiert werden. Der überwiegende Teil der Entwicklung wurde jedoch über Auslandsanleihen finanziert: Großbritanniens Einfluss in Ägypten nahm dadurch gewaltig zu. Der wachsende britische Einfluss brachte auch den Tourismus nach Kairo.

Der britische Multijobber und Abstinenzler Thomas Cook „erfand“ die Nilkreuzfahrt. Damals mit 32 Touristen auf zwei Dampfschiffen. Damals genossen die Reisenden die Langsamkeit, die Ruinen am Wegesrand und die Weite der Wüste. Auch damals gab es schon Sprachreisen, an Bord des Nildampfers und ganz exklusiv.

Europa in Kairo
Schon im alten Ägypten gab es die Idee, die auch der Pauschalreise zu Grunde liegt: Die Seele baumeln lassen und Souvenirs mitbringen beispielsweise Bier und Brot, Taubenragout, Feigenkompott und Diener aus Holz oder Stein. Im Jahr 1841 eröffnete in einem ehemaligen Harem von Kairo das legendäre Hotel „Shepheard’s“. Dort konnten sich die Reisenden wie zu Hause fühlen: französische Küche, Schweizer Zimmermädchen und die Crew von „Thomas Cook & Sons“, die sich darum kümmerten, jeden Kulturschock zu dämpfen.

Kairo wurde zum „Winterpalast“ der Briten und Europäer. Fünf Uhr Tees, Wellness-Angebote kontinentale Küche. Kairo wurde das beliebteste Reiseziel der betuchten Bürger, die sich in Ägypten befanden, das wie ein kleines Europa dekoriert wurde. Kairo ist auch heute wichtige Kultur- und Tourismus-Stadt und noch genauso anziehend wie vor etlichen Jahren.

Sehenswertes und Erleben

Eine Sprachreise nach Kairo bietet jedem die Möglichkeit, sich kulturell, historisch und sprachlich weiterzubilden. In dieser orientalischen Stadt erlebt der Sprachschüler Mittelalter Moderne, Luxus, Anspruchslosigkeit und Tradition.

Der aufmerksame Sprachschüler findet in Kairo nicht nur ägyptologische Schätze und Meisterwerke islamischer Baukunst, sondern auch bunte Basare, laute Menschen und Sonne pur. Eine Woche Sprachreise reicht in Kairo bestimmt nicht aus, denn wer Kairo auf sich wirken lassen möchte braucht mehr als nur sieben Tage.

Zuerst kann man mal durch die Straßen von Kairo laufen, um sich zu orientieren: Wer durch die Straßen von Kairo läuft, sieht nur die Hälfte der Stadt. Auf den Dächern der Metropole existiert eine Parallelwelt, die so bunt und vielschichtig ist, wie die Stadt am Boden.

Die älteren Hochhäuser in Kairo sind nämlich so konzipiert, dass die reichen Bewohner ihren Bediensteten kleine Häuser auf dem Dach errichten lassen können. In Kairo existiert daher eine Stadt über der Stadt, mit Menschen, die dort essen, kochen, schlafen oder sogar auch Haustiere wie Ziegen oder Hühner halten.

Die 17-Millionenstadt bietet Sprechmöglichkeiten an jeder Ecke: Auf den Basaren kann um Gewürze oder Souvenirs gefeilscht werden, in den Teehäusern kommt man schnell ins Gespräch oder man gesellt sich zu den Gruppen an den monumentalen Gebäuden.

Über dem Armenviertel, neben den ehemaligen Steinbrüchen der Pyramiden und in der Nähe der Katakomben (Totenstadt), dort auf einem Hügel befindet sich die Zitadelle. Gebaut wurde die mächtige Festung mit Palästen, Gebetsräumen und Ställen Ende des 12., Anfang des 13. Jahrhunderts von Salah el Din (Saladin), dem großen Bekämpfer der Kreuzritter. Leider wurde sie 1824 zerstört. Auf den Ruinen errichtete Mohammed Ali neue Paläste sowie die berühmte Alabastermoschee (Ali-Moschee) im türkischen Rokoko-Stil.

In den Katakomben leben heute mehr als zwei Millionen Menschen, die keine wirtschaftliche Möglichkeit haben, sich eine Wohnung zu mieten, geschweige denn ein Haus oder eine Wohnung zu kaufen. Die Überreste der Beerdigten wurden im Laufe der Zeit nach und nach beiseite geschafft und die vielen Grabstätten, Gräber, Räume und Gänge werden heute ohne jegliche hygienische Einrichtung als Wohnort genutzt. Zwischenzeitlich haben sich diese zu einem eigenen Stadtteil ausgeweitet.

Der größte Teil der Innenstadt baut auf Schichten auf, die nicht ans Tageslicht gefördert werden können, da dafür Straßen oder Wohnhäuser in dem völlig überlaufenen Kairo abgerissen werden müssten. Der sich zu Zeiten der Pharaonen weit außerhalb Kairos befundene Steinbruch, liegt heute in der Stadt. Noch heute werden von den armen Einwohnern oder auch Bauunternehmern verbotenerweise Steine abgebaut und für den Bau von Unterkünften genutzt oder verkauft.

Eine Sprachreise nach Kairo ist auch immer eine Zeitreise – historisch und kulturell.